Folgen Sie uns F Y T I R

Hunderte Besucher! Polizei sprengt illegale Pablo-Escobar-Gedächtnisparty auf Mallorca

In Erinnerung an den 1993 getöteten Verbrecher wurde am Eingang sogar ein dekoratives Kleinflugzeug positioniert, das an die berühmte Hacienda Nápoles des Kokain-Barons bei Medellín erinnerte

Fahndungsfoto der kolumbianischen Nationalpolizei aus den 1970er-Jahren | Foto: Wikimdia Commons/Kolumbianische Nationalpolizei

|

Die Lokalpolizei von Palma de Mallorca hat am vergangenen Sonntag eine illegale Party gestürmt, an der etwa 200 Personen in der Wohnsiedlung Son Oliveret in Sant Jordi teilnahmen. Das meldete as Online-Nachrichtenportal www.cronicalear.es am Mittwoch. Die Party enthielt direkte Verweise auf den legendären Drogenhändler Pablo Escobar, wie beispielsweise ein dekoratives Kleinflugzeug am Eingang, das an die berühmte Hacienda Nápoles bei Medellín erinnerte.

Die Polizei griff ein, nachdem mehrere Anwohner die Behörden wegen der übermäßigen Lautstärke der Musik alarmiert hatten. Die Veranstaltung umfasste große Zelte, Live-Musik und Sicherheitspersonal am Eingang.

Musik viel zu laut

Die ersten Streifenwagen trafen zwischen 16 und 18 Uhr nach einer Flut von Anrufen ein. Die Polizisten ordneten an, die Musik zu stoppen, und zeigten die Organisatoren wegen unerlaubter Aktivität an. Aber die Ruhe währte nicht lange: Nach 19:30 Uhr ertönte die Musik erneut, sodass die Beamten erneut ausrücken mussten.

Der Veranstalter versicherte, dass es sich um eine kolumbianische Weihnachtsfeier handelte. Einige Anwohner der Wohnsiedlung gaben an, dass am Eingang Eintritt verlangt wurde, obwohl die Lokalpolizei angibt, dass sie während ihres Einsatzes keinen Ticketverkauf feststellen konnte.

Eine Anwohnerin der Gegend erklärte gegenüber Crónica Balear, dass die Feier als „la alborada” (die Morgendämmerung) angekündigt worden war und dass die Organisatoren am Eingang ein dekoratives Kleinflugzeug aufgestellt hatten, das sie mit einer Ästhetik in Verbindung brachten, die mit Drogen zu tun hat.

Pablo Escobar hatte in den 1970er- und 1980er-Jahren von Kolumbien aus Unmengen von Kokain vor allem in die USA geschmuggelt. Dabei kamen unter anderem Kleinflugzeuge zum Einsatz. Am 2. Dezember 1993 wurde der Kriminelle in Medellín im Rahmen einer Polizeiaktion auf der Flucht erschossen.

Zum Thema
Meistgelesen