Das Krankenhaus von Manacor, der zweitgrößten Stadt auf Mallorca, leitet seit Anfang der Woche Notfallgeburten, die zwischen 15 Uhr nachmittags und 8 Uhr morgens eintreffen, an das Uniklinikum Son Espases in Palma weiter. Grund dafür ist der Ausfall von drei Ärzten und die Schwierigkeiten, kurzfristig Ersatz zu finden. Geschäftsführer Ignacio Casas betont, dass die Entscheidung nach einem abgestimmten Protokoll erfolgt, bei dem jede Patientin individuell beurteilt wird.
Das Notrufzentrum 061 entscheidet über das endgültige Ziel der Patientinnen – Son Espases oder Son Llàtzer, Palmas zweites Großklinikum – und organisiert die Verlegung. In dieser Woche wurden bereits acht Gebärende verlegt.
Geplante Entbindungen nicht betroffen
Geplante Entbindungen und Kaiserschnitte sind von der Maßnahme nicht betroffen. Ab dem 16. Dezember soll der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden, sofern keine unerwarteten Zwischenfälle eintreten.
Casas erläutert hierzu, dass das Krankenhaus im Durchschnitt drei Geburten pro Tag betreut. Problematisch sei die Abdeckung der Spät- und Nachtschichten mit nur acht statt elf Gynäkologen. Einer befindet sich im unbezahlten Urlaub, zwei weitere sind bis Mitte Dezember krankgeschrieben. "Die Versorgung ist aber weiterhin gesichert, mit der gleichen Sicherheit und Qualität für die Patientinnen", betont er.