An der zentralen Plaça d'Espanya in der Inselhauptstadt Palma de Mallorca entsteht einmal mehr eine Großbaustelle: Die Regionalregierung hat eine umfassende Sanierung der Estación Intermodal angekündigt. Es handelt sich dabei um die erste grundlegende Modernisierung seit der Eröffnung im Jahr 2007. Bis Ende 2026 sollen Barrierefreiheit, Sicherheit und Komfort des wichtigsten Verkehrsknotenpunkts der Insel deutlich verbessert werden. Die Investitionssumme beläuft sich nach Angaben der Stadt auf 3,6 Millionen Euro.
Die Stadtverwaltung begründet die Baumaßnahmen mit den zuletzt stark gestiegen Nutzerzahlen: Passierten 2019 noch 5,8 Millionen Menschen den Intermodalbahnhof, rechnet man für 2025 mit rund 16,5 Millionen Fahrgästen – knapp dem Dreifachen. "Mit diesen Bauvorhaben setzt die Regierung auf eine Modernisierung der Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs auf Mallorca", zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Donnerstag Mobilitätsminister José Luis Mateo. Ziel sei es, allen Nutzern einen qualitativ hochwertigen, barrierefreien und sicheren Service zu garantieren.
Im Zentrum der Arbeiten steht die Erneuerung sämtlicher zehn Rolltreppen – erstmals seit ihrer Installation vor fast zwei Jahrzehnten. Im November wurde bereits mit dem Austausch der Außentrollreppen zum Haupteingang begonnen. Die Installation der verbleibenden sechs Rolltreppen – vier zum Eingangsbereich und zwei zu den Bussteigen – soll in zwei Etappen 2026 abgeschlossen werden.
Parallel dazu werden die sanitären Anlagen komplett erneuert und an einen neuen, besser zugänglichen Standort verlegt. Die größeren und moderneren Toiletten sollen im zweiten Halbjahr 2026 fertiggestellt werden und spezielle Einrichtungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität umfassen. Bereits im ersten Halbjahr 2026 sind neue Eingangstüren und taktile Bodenleitsysteme für Sehbehinderte vorgesehen.
Die technische Ausstattung soll ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht werden: Noch 2025 sollen eine Videowall in der Eingangshalle, Informationsbildschirme an den Bussteigen sowie eine neue Leitstelle an den Bahnsteigen installiert werden. Digitale Kameras und eine moderne Lautsprecheranlage sollen für bessere Überwachung und Information sorgen. An den Bussteigen werden zudem Ventilatoren montiert, während das gesamte Klimasystem überarbeitet werden soll.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung des Kundenservice. Die bisherige Servicestelle soll im ersten Halbjahr 2026 in deutlich größere Räumlichkeiten verlagert werden, mit höhenverstellbaren Schaltern und komfortableren Wartebereichen. "Wir wollen damit eine leichter zugängliche und effizientere Betreuung ermöglichen", so Del Valle.
Um nachhaltige Mobilität zu fördern, sollen gegen Ende 2026 außerdem modulare Fahrradparkplätze mit insgesamt 72 Stellplätzen entstehen. Die Arbeiten sollen in Etappen durchgeführt werden, um "Beeinträchtigungen für die täglich Tausenden Pendler und Reisenden möglichst gering zu halten", so die Stadtverantwortlichen.