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Falsches Spiel am Steuer: Frau überlebt – Opfer stirbt nach Mallorca-Unfall

Schwerverletzter Niederländer starb – Ermittlungen zeigen, dass seine 29-jährige Begleiterin gefahren hatte

Die beiden Fahrzeuge, die am 15. November in Alcúdia in einen Verkehrsunfall verwickelt waren | Foto: UH

| | Mallorca | |

Auf Mallorca sind im Falle eines tödlichen Verkehrsunfalls in Alcúdia neue Details ans Licht gekommen, nachdem das Opfer die Fahrerin noch vor seinem Tod entlastet hatte. Der 53-jährige Niederländer Frederik H. ist mittlerweile an den Folgen der Verletzungen des Unfalls verstorben. Unmittelbar nach dem Unfall hatte er jedoch bei der Guardia Civil ausgesagt, selbst am Steuer gesessen zu haben. Auch die 29-jährige niederländische Frau, die mit ihm im Fahrzeug unterwegs war, bestätigte diese erste Version zunächst, wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtete.

Der Unfall ereignete sich am 15. November gegen 1.50 Uhr auf der Straße Ma-3460, als ein Hyundai Kona in falscher Richtung in einen Kreisverkehr fuhr und mit einem chinesischen SUV der Marke MG kollidierte, in dem vier Personen saßen. H. und die Frau konnten das Fahrzeug zunächst aus eigener Kraft verlassen. Kurze Zeit später, nachdem er seine Aussagen gegenüber der Guardia Civil getätigt hatte, starb der Mann an seinen Verletzungen.

53-Jähriger in Alcúdia tot, Begleiterin alkoholisiert am Steuer

Die Fahrerin des Hyundai wurde verletzt in das Krankenhaus von Inca gebracht und wiederholte dort gegenüber den Ermittlern, dass der Verstorbene gefahren sei. Laut einem Bruder des Opfers galt die Frau als "wie eine Tochter" für H. Alkohol- und Drogentests ergaben jedoch bei ihr einen Wert von 1,87 Gramm Alkohol pro Liter Blut sowie einen positiven Befund auf Marihuana. Beide hielten sich gemeinsam im Urlaub auf der Insel auf und wollten am 22. November in die Niederlande zurückkehren.

Im Zuge weiterer Ermittlungen kamen die Beamten der Guardia Civil zu dem Schluss, dass die Frau entgegen ihrer Aussage selbst am Steuer gesessen hatte. Ausschlaggebend waren unter anderem die Sitzposition, die Länge des Sicherheitsgurts sowie die Auffindesituation von Damen- und Herrenschuhen im Fahrzeug. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus weigerte sich die Frau zunächst, die Klinik zu verlassen. Am 10. Dezember wurde sie schließlich festgenommen.

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