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Matas muss sich im Fall Urdangarín verantworten

Früherer Balearen-Präsident im Visier der Staatsanwälte

Jaume Matas (l.) und Iñaki Urdangarin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Jahre 2005. | Foto: Miquel Angel Cañellas

Im Fall des Herzogs von Palma, Iñaki Urdangarín, hat die Staatsanwaltschaft jetzt auch Ermittlungen gegen den früheren Balearen-Präsident Jaume Matas aufgenommen. Bei den Untersuchungen geht es um zwei Sport- und Tourismustagungen in Palma, die der Ehemann von Prinzessin Cristina und Schwiegersohn von König Juan Carlos als Präsident einer Sportstiftung ausgerichtet hat. Das Budget von 2,3 Millionen Euro soll überteuert gewesen und über ein Firmennetzwerk indirekt in die Taschen von Urdangarín geflossen sein.

Der frühere Balearen-Präsident Matas muss sich bereits wegen zahlreicher Korruptionsfälle aus seiner Amtszeit von 2003 bis 2007 verantworten. Nun soll er aussagen, ob der Preis für die Tagungen in Palma von ihm festgelegt oder von Urdangarín gefordert wurde. Zuvor hatte Matas erklärt, dass er dem Herzog von Palma als Mitglied des Königshauses keine öffentliche Ausschreibung zumuten wollte.

Laut Staatsanwaltschaft soll sich Matas damit der Veruntreuung öffentlicher Gelder, der Urkundenfälschung und des Betrugs schuldig gemacht haben. Im Januar oder Februar wollen die Ermittler darüber entscheiden, ob Urdangarín als Zeuge oder als Beschuldigter aussagen muss.

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