Knapp ein Drittel aller jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren auf Mallorca und den Nebeninseln gehen weder einer Ausbildung noch einer Arbeit nach. Der Anteil der sogenannten "ni-nis" (ni ... ni heißt auf spanisch weder ... noch) beträgt der EPA-Beschäftigungsstudie des spanischen Statistikamtes zufolge exakt 31,5 Prozent, beziehungsweise 31.394 Menschen.
Die sozialistische Partei auf den Balearen warf angesichts der Zahlen der konservativen Regionalregierung Untätigkeit vor. Es seien beim Arbeitsministerium in Madrid genügend Mittel und Ausbildungshilfen vorhanden, für die gezielt geworben werden müsste. Angesichts der Kritik verwies die Regierung darauf, dass sich bislang rund 50 Jugendliche in die Ausbildungsprogramme eingeschrieben haben.
Das Problem der Schulabbrecher ist auf den Inseln seit Jahren virulent. Die Wirtschaftskrise verschärfte die Situation, weil Handlanger-Jobs für Ungelernte etwa auf dem Bau oder in der Gastronomie rar sind.
Die Balearen verabschiedeten einen Förderplan, der bis 2020 mit rund 37 Millionen Euro dotiert ist. Für 2014 sind 15 Millionen Euro an Förderhilfen vorgesehen, für 2015 sind 11,7 Millionen Euro eingeplant, berichtete die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Freitag.