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Politstreit um Diensthandys

Gespannte Stimmung in Sóller: Die Differenzen zwischen der Linkskoalition und der PP treten deutlich hervor. | Foto: Archiv

Sóller, Mallorca |

Der seit einigen Wochen amtierende Bürgermeister von Sóller, Jaume Servera (Més), ist sauer auf seinen Vorgänger und dessen Regierungsmannschaft. Er hat die abgewählten Amtsträger der konservativen Volkspartei PP aufgefordert, endlich ihre Diensthandys der Gemeinde zurückzugeben. Nach einem Bericht der Tageszeitung Ultima Hora handelt es sich dabei um elf Iphones der neuen Generation. Die Mobiltelefone sollen einen Wert von 5800 Euro haben.

Servera forderte die PP-Mitglieder auf, ihre Handys innerhalb der kommenden zwei Wochen abzugeben. Andernfalls sollten sie die hochwertigen Telefone in Raten abbezahlen, entschied der Linkspolitiker. "Ich habe Kontakt zu Ex-Bürgermeister Carlos Simarro aufgenommen, doch es kam keine Reaktion. Also gehen wir nun den offiziellen Weg", sagt Servera. Die Handys gehörten der Gemeinde und diese komme auch für die monatlichen Vertragskosten, die weiterhin anfallen, auf.

Die PP-Opposition entgegente ihrerseits, dass die Telefone als Lohnzuschlag verstanden wurden, man denke nun über rechtliche Schritte nach. "Nach der vergangenen Amtszeit vor vier Jahren behielt damals der Linkspakt ebenfalls die Handys", heißt es seitens der PP von Sóller.

Der Streit ist kein Einzelfall auf Mallorca. Auch die Balearen-Regierung forderte jüngst ihre 25 hochrangige Mitglieder der Vorgänger-Administration, unter ihnen den abgewhählten Ministerpräsidenten José Ramón Bauzá auf, die Dienst-Mobiltelefone zurückzugeben. Der Wert der Geräte beträgt 15.000 Euro. Die ehemaligen Mandatsträger konterten, es habe eine Anweisung gegeben, wonach sie die Geräte behalten dürften. (cls/as)

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