Die Balearen wollen maximal 300 syrische Flüchtlinge aufnehmen. Das hat Sozialministerin Fina Santiago bekräftigt, bevor sie zu einer außerordentlichen Versammlung zur Flüchtlingsthematik nach Madrid aufgebrochen ist.
Santiago beruft sich dabei auf einen geografischen Umverteilungsschlüssel, wonach auf den Balearen etwa 2,5 Prozent aller Spanier leben.
Da die Europäische Union Spanien zur Aufnahme von 15.000 Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten in Syrien aufgefordert hat, entspricht das maximal 300 Menschen, die auf den Balearen aufgenommen werden könnten.
Während die Pfarrgemeinden ebenfalls Flüchtlinge aufnehmen wollen, hat sich auf Mallorca auch eine private Intitiative gegründet. Die Plattform "Mallorca Terra d'Acollida" (zu Deutsch: Land der Aufnahme) hatte bereits ihr erstes Treffen und plant am Samstag, 19. September, in den Gemeinden Kundgebungen.
Die Organisation ICA Animalista hat unterdessen eine Performance an der Playa de Palma aufgeführt, um an das Leid der im Mittelmeer gestorbenen Flüchtlinge zu erinnern. Sie stellten am Strand ertrunkene Einwanderer dar. Gleichzeitig zeigten sie ihre Solidarität mit Menschen auf der Flucht und forderten eine Aufnahme auf den Inseln. (zap)