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Parlamentspräsident beging Widerstand gegen Staatsgewalt

Der Moment, in dem die Guardia Civil Baltasar Picornell in Fornalutx auf Mallorca aus einer Sitzblockade trägt. | M. À. Cañellas

| Mallorca |

Der Präsident des Balearen-Parlaments, Baltasar Picornell, muss eine Strafe von 601 Euro wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zahlen. "Balti" hatte im September vergangenen Jahres - also lange vor Amtsantritt - an einer Sitzblockade gegen den umstrittenen Stierlauf in Fornalutx teilgenommen und sich geweigert aufzustehen, als die Beamten der Guardia Civil ihn dazu aufforderten.

Die 18 Tierschutzaktivisten hatten damals keine Genehmigung für ihre Demonstration gehabt, sich aber dennoch beim "Correbou" in dem kleinen Bergdorf auf Mallorca eingefunden um zu verhindern, dass der Stier durch die Straßen getrieben wurde. Schließlich wurden "Balti" und seine Mitstreiter von den Polizisten aus dem Weg getragen. Alle Demonstranten mussten ihre Ausweisdokumente vorzeigen und wurden des passiven Widerstands gegen die Staatsgewalt bezichtigt.

Baltasar "Balti" Picornell, Mitglied in der linken Protestpartei Podemos, ist vor wenigen Wochen zum Präsident des Balearen-Parlaments gewählt worden. Im Vorhinein hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob "Balti" für das Amt geeinet sei. Kritisiert wurde nicht nur seine lässige Kleidung sondern auch seine ablehnende Haltung gegenüber der Monarchie. (somo)

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