Mit einem Gesetzesvorhaben will die Balearen-Regierung eine Verkehrswende auf den Inseln erzwingen und Verbrennungsmotoren komplett von den Straßen bannen. Ein erster Entwurf sieht vor, in 30 Jahren nur noch Autos mit Elektromotoren auf dem Archipel zuzulassen. Für dieses Vorhaben sei die vollständige Versorgung der Inseln mit erneuerbaren Energien notwendig, berichtete die spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Das Gesetz soll bis Jahresende im Balearen-Parlament eingebracht werden.
Derzeit werden lediglich zwei Prozent des Energiebedarfs auf Mallorca und den Schwesterinseln aus erneuerbaren Energien erzeugt. Sollten alle Solarparks, die derzeit in der Genehmigungsphase sind, verwirklicht werden, dann würde die erzeugte Energie etwa zehn Prozent des Bedarfs decken.
Um eine Vollversorgung zu erzielen, müssten 1,5 Prozent der Inselfläche mit Solarparks bestückt werden. Das wären 75 Quadratkilometer oder etwa die Fläche des Gemeindegebietes von Andratx. Die derzeitigen Großprojekte, die im Raum Manacor und Llucmajor im Gesprách sind, werden von den Umweltschützern abgelehnt. Letztere fordern kleinere Solarparks, die effizient sein sollen, ohne die Landschaft zu beeinträchtigen.