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1200 Euro Geldstrafe für touristenfeindliche Demo

Die illegale Kundgebung hatte am 22. Juli in Palma stattgefunden. | Archiv Utima Hora

| Palma de Mallorca |

Auf den Verantwortlichen der touristenfeindlichen Demonstration in Palma, die am 22. Juli in einem Restaurant auf der Hafenmole stattgefunden hatte, kommt eine Geldstrafe von insgesamt 1200 Euro zu. Das gab die Delegierte der spanischen Zentralregierung für die Balearen, Maria Salom, am Donnerstag bekannt. "Diese Art von Verhalten kann nicht ungesühnt bleiben", sagte die konservative Politikerin, die den Sicherheitskräften der Insel vorsteht. Die Behörden werden mit der vollen Härte des Gesetzes gegen jene vorgehen, "die unsere Touristen belästigen, ,Shows' veranstalten und einen Anschlag auf unsere wichtigste wirtschaftliche Aktivität verüben", betonte Salom.

Rund 20 Demonstranten hatten auf der Terrasse des Lokals Bengalos gezündet sowie Konfetti auf die Besucher und Gerichte geworfen. Die Gäste, unter ihnen viele ausländische Urlauber, fühlten sich massiv belästigt, verließen ihre Tische. Der Betreiber rief die Polizei. Die zuständige Hafenpolizei identifizierte später einen der Teilnehmer der Kundgebung als ihren Leiter.

Der Mann erhielt ein Bußgeld in Höhe von 900 Euro wegen des Entzündens von bengalischen Feuern ohne Genehmigung sowie ein weiteres in Höhe von 300 Euro für das Abhalten einer nicht angemeldeten Versammlung im öffentlichen Raum. Der Beschuldigte hat nun eine Frist von zwei Wochen, um die Summe zu entrichten oder um Rechtsmittel einzulegen.

Die Demonstranten hatten unter anderem Transparente dabei, auf denen auf Englisch "Tourismus tötet" zu lesen war. Auf Katalanisch hieß es: "Der Klassenkampf wird hier ausgetragen." Zu der Aktion hatte sich eine separatistische Linksorganisation aus Katalonien bekannt.

In einer Mitteilung stellte Salom klar, "eine Gruppe von unverantwortlichen Leuten" dürfe nicht unser Image beschädigen und "Touristen, die uns besuchen" nötigen. "Die Meinungsfreiheit ist eine Sache, aber die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt."

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