Das balearische Umweltministerium und das Rathaus von Palma haben Einsprüche gegen ein spanisches Gesetzesprojekts vorgebracht, das ein Verbot von Plastiktüten im Handel vorsieht. Den Behörden auf Mallorca kommt das geplante Verbot zu spät. Madrid will es erst zum 1. Januar 2020 in Kraft setzen. Die Umweltbehörden auf den Inseln möchten indes den Beginn des Verbotes um ein Jahr auf den 1. Januar 2019 vorziehen, teilte das balearische Umweltministerium am Montag mit.
Das Argument der Inselbehörden: Sie sehen ein solches Verbot bereits in eigenen, regionalen Gesetzesdekreten vor und erhoffen sich von einem vorgezogenem Inkrafttreten des Verbotes eine spanienweit größere Übereinstimmung der Vorgaben.
Unterdessen hat sich auch der Inselrat von Mallorca für einen drastisch reduzierten Gebrauch von Plastiktüten ausgesprochen. Die Behörde unterstützt nach eigenen Angaben ein europäisches Umweltprojekt namens Blue Islands Interreg MED, das in den sozialen Netzwerke unter dem Hashtag #BreakFreeFromPlastics verbreitet wird. Der Inselrat unterstützt damit eine Initiative, die Plastikabfälle und Unrat an Stränden wie Torà in Calvià, Sa Cànova in Artà und Es Caragol in Santanyí einsammelte.
Plastikabfälle im Meer sind eine Gefahr für die dortige Flora und Fauna.