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Puigdemont will Katalonien-Konflikt internationalisieren

Carles Puigdemont. | UH / Archiv

| Brüssel |

Der abgesetzte katalanische Ministerpräsident Carles Puigdemont will vorerst nicht nach Spanien zurückkehren und seine Sache stattdessen "im Herzen Europas" vorantreiben.

Das sagte der Politiker, der sich weiterhin als legitimer Regierungschef betrachtet, bei einer Pressekonferenz in Brüssel. Er habe nicht vor, Asyl zu beantragen und sich der rechtlichen Verantwortung zu entziehen, so Puigdemont.

Auf Nachfrage von Medienvertretern wollte er einen Asylantrag aber nicht vollständig ausschließen und auch nichts zur geplanten Aufenthaltsdauer in Belgien sagen. Das komme darauf an, ob er vom spanischen Staat "Garantien für ein faires Verfahren" bekomme, erklärte er. Die Strafverfolgung durch den umstrittenen Generalstaatsanwalt Maza stufte er als "rein politisch und völlig unverhältnismäßig" ein.

Puigdemonts Worten zufolge sind er und fünf seiner Kabinettskollegen auch deswegen abgereist, um den Menschen in Katalonien und insbesondere den Beamten gewaltsame Konfrontationen mit der Polizei zu ersparen. Er plädierte für eine Beteiligung an den Neuwahlen im Dezember. "Bei Wahlen haben wir bisher immer gewonnen. Mit Gewalt, wie sie der spanische Staat anwendet, können wir nur verlieren", erklärte er sinngemäß den zahlreich erschienenen Medienvertretern.

Die "katalanische Republik" solle teilweise aus dem Exil weitergeführt werden, teilweise von Mitstreitern im Inland. Die EU und ihre Mitglieder forderte er zum "Eingreifen" auf. (mic)

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