Der Bürgermeister der Balearen-Hauptstadt, Antoni Noguera, hat im Kampf gegen touristische Überfüllung Maßnahmen wie das Hotelmoratorium und den Zonenplan verteidigt. Um Ausgeglichenheit zu erreichen, seien bestimmte Limits notwendig. Nicht die Stadt habe sich an den Tourismus anzupassen, sondern der Tourismus an die Stadt. ?Palma darf nicht am Erfolg sterben?, sagte Noguera in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Europa Press, das die spanische Tageszeitung Ultima Hora online veröffentlichte.
Noguera bezeichnete Palma als eine Pionierstadt in Sachen touristischer Privatvermietungen. Im vergangenen Jahr seien 25.000 Schlafplätze im Internet im Angebot gewesen. Das sei eine sehr bedeutende Zahl gewesen, die sich dieses Jahr nicht wiederholen sollte, mahnte der Politiker der links-grünen Partei Més. Von daher sei die Ausarbeitung des Zonenplans zur privaten Ferienvermietung so wichtig. Er werde sehr restriktiv ausfallen und demnächst, ?zwischen April und Mai", vorgestellt werden. Seine Rathausführung setze auf das Verbot der privaten Ferienvermietung in Mehrfamilienhäusern.
Die größte Herausforderung, vor die der Tourismus die Stadt Palma nach Nogueras Worten stellt, sei es, den Bürgern den Zugang zu Wohnraum zu gewährleisten. Aus diesem Grunde seien die touristischen Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt zu beschränken.
Nogueras Ziel sei es, Palma zu einer ?effizienteren, kreativeren, gerechteren und europäischeren Stadt" zu machen. In diesem Sinne setze er sich ?radikal" ein für nachhaltigen Verkehr, den Kampf gegen den Klimawandel, die Verteidigung der Kultur. Es gelte, Palma als moderne Stadt zu projektieren. In diesem Sinne werde auch der Bau einer Straßenbahn eine neue Herausforderung für die Balearen-Metropole sein. Aber dieses Thema sei als Vorhaben erst für die kommende Legislaturperiode ab 2019 vorgesehen.