Für die Zeit nach der Coronakrise fordert die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol von der spanischen Regierungen eine spezielle Förderung des Tourismus auf Mallorca und den Schwesterinseln. Ein solcher Plan solle helfen, für einen Wiederaufschwung des Fremdenverkehrs zu sorgen, der die Wirtschaftsgrundlage der Balearen darstellt, betonte Armengol am Sonntag bei einer Zusammenkunft des spanischen Regierungschefs Pedro Sánchez mit den Ministerpräsidenten der autonomen Regionen per Videokonferenz.
"Ich hoffe, ein solcher touristischer Förderplan wird geprüft", sagte Armengol anschließend gegenüber balearischen Medien. Er sei mit der Verlängerung des spanienweiten Alarmzustands um zwei weitere Wochen bis zum 26. April umso notwendiger.
Vor dem Hintergrund der Ausweitung der Ausgangssperre, die von Armengol grundsäztlich befürwortet wird, mahnte die Ministerpräsidentin bei der Zentralregierung weitere flankierende Maßnahmen für die Wirtschaft an. Konkret seien ihren Worten zufolge Arbeitnehmerschutzmaßnahmen sowie Kurzarbeit (ERTE) auch für die balearischen Unternehmen und Betriebe auszuweiten, die nicht zu den grundlegenden Dienstleistern zählen. Des Weiteren gelte es, die Liquiditätsmaßnahmen für diese Unternehmen zu intensivieren.
Pedro Sánchez sicherte den einzelnen Regionen bei einem Rückgang der Coronakrise eine Lockerung und Aufhebung der Ausgangssperre mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu. Dies sei jeweils im Einzelfall anhand der Entwicklungen in den Regionen zu prüfen. Die Balearen werden Teil einer Arbeitsgruppe sein, die über die schrittweise Aufhebung des Alarmzustandes beraten wird.
Armengol sagte, dass die Gesundheitssituation der Balearen unter Kontrolle sei, dank der Bereitschaft der Bürger, zu Hause zu bleiben, die Vorgaben zu befolgen und die Sicherheitsabstände einzuhalten. "Wir müssen unsere Ausgangssperre weiterhin sehr streng einhalten", betonte sie.