Der deutsche Außenminister Heiko Maas schließt Vereinbarungen zwischen einzelnen europäischen Ländern wie etwa Spanien zur Ermöglichung eines grenzüberschreitenden Sommerurlaubs nicht aus. Eine gesamteuropäische Lösung sei zwar wünschenswert. "Aber es ist auch nicht auszuschließen, aufgrund der unterschiedlichen Verläufe der Pandemiebekämpfung in den einzelnen Staaten, dass es auch zu Differenzierungen kommen wird", sagte der SPD-Politiker in Berlin. "Aber auch das werden wir erst in den nächsten Wochen sehen."
Die österreichische Regierung hat Grenzöffnungen zwischen einzelnen EU-Ländern für Sommerurlauber vorgeschlagen. Das Alpenland zählt neben Italien, Spanien, der Türkei und Griechenland zu den fünf beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen im Ausland. In Österreich sollen die wegen der Corona-Pandemie geschlossene Hotels bereits Ende Mai wieder öffnen.
Das Bundeskabinett hatte am Vormittag entschieden, die bisher bis zum 3. Mai befristete weltweite Reisewarnung für Touristen bis zum 14. Juni zu verlängern. Maas sagte zur Begründung, die Entwicklung der Corona-Pandemie sei noch nicht so weit, "dass wir sorgenloses Reisen empfehlen können". Er verwies auf die Ausgangsbeschränkungen, die Einreisesperren und die Einschränkungen des Flugverkehrs.
Maas verwies auch darauf, dass das Auswärtige Amt gerade erst 240.000 wegen Corona im Ausland gestrandete deutsche Urlauber nach Hause zurückgeholt habe. "Wir werden im kommenden Sommer eine solche Aktion nicht noch einmal durchführen", betonte der SPD-Politiker.