Die spanische Zentralregierung plant die Verlängerung des schon seit Mitte März geltenden Alarmzustandes bis in die zweite Juni-Hälfte. Das kündigte die erste Vize-Regierungschefin Carmen Calvo am Dienstag an. Erwartet wird, dass Ministerpräsidsent Pedro Sánchez dieses in der Bevölkerung inzwischen nicht unumstrittene Vorhaben am kommenden Samstag öffentlich zur Sprache bringt.
Die in der Opposition befindliche rechtsliberale Ciudadanos-Partei hatte schon vor einigen Tagen angekündigt, eine erneute Verlängerung zu unterstützen. Das stiftete Verwirrung, da diese Gruppierung noch vor einigen Tagen eine einmonatige Verlängerung verhindert hatte.
Die Zentralregierung sieht in dem möglicherweise verfassungswidrigen Alarmzustand das einzige Mittel, mit dem die Bewegungsfreiheit der Bürger eingeschränkt werden kann. Im Moncloa-Palast wird davon ausgegangen, dass die Baskenpartei PNV den Plan wie bereits in der Vergangenheit erneut unterstützt.