Die politische Zusammengehörigkeit der spanischen Zentralregierung sowie der Balearen-Regierung hat eine neue Gepflogenheit etabliert: Weilt der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Mallorca, trifft er sich mit der balearischen Ministerpräsidentin Francina Armengol (beide PSOE). Nach seinem Empfang beim König im Marivent-Palast im Mittwoch kam Sánchez am Nachmittag in Mallorcas Regierungssitz Consolat de Mar mit Armengol zusammen.
Das Gespräch dauerte eineinhalb Stunden. Wie die Journalisten danach erfuhren, diskutierten die Politiker über das Kurzarbeitergeld ERTE. Armengol forderte von Madrid weitere EU-Mittel, um die Wirtschaft der Balearen zu unterstützen. Die Inseln seien immer solidarisch gewesen und bräuchten nun Hilfe den anderen spanischen Autonomen Gemeinschaften.
Die balearische Ministerpräsidentin bat Sánchez um mehr Kontrollen an Häfen und Flughäfen, damit diese auf Touristen, die vom spanischen Festland kommen, ausgeweitet würden. Denn bisher werden nun internationale Reisende einer Gesundheitskontrolle unterzogen. Sie weis darauf hin, dass es keine ersichtlichen Gründe gebe, warum Deutschland beschließen sollte, Reisen auf die Inseln nicht zu empfehlen. "Wir sind bereit, weiterhin Touristen zu empfangen", sagte Armengol. (cls)