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Erste Oligarchen-Yacht in Spanien an die Kette gelegt

Die Yacht "Valerie" 2014 im Hafen von Ibiza-Stadt. | Wikimedia Commons/JanManu

| Mallorca |

Die spanischen Behörden haben erstmals eine Yacht an die Kette gelegt, die einem von EU-Sanktionen betroffenen russischen Oligarchen gehört. Es werde geprüft, ob die im Hafen von Barcelona befindliche Luxusyacht "Valerie", deren Wert mit 135 Millionen Euro angegeben wurde, tatsächlich dem Chef des staatlichen russischen Rüstungskonzerns Rostec, Sergej Tschemesow, gehöre, schrieb die Zeitung "El País".

Auch auf Mallorca befinden sich Luxusyachten von russischen Oligarchen, die dem Präsidenten Wladimir Putin nahestehen sollen. Dazu gehören die im Hafen von Palma befindliche "Tango" und die "Lady Anastasia", die in Port Adriano liegt. Vor einigen Wochen hatte ein ukrainischer Mitarbeiter erfolglos versucht, letztere zu versenken. Inzwischen rückte dort die Guardia Civil an, um zu verhindern, dass das Schiff ausläuft.

Der nun von Spanien ins Fadenkreuz genommene Tschemesow steht wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf der Sanktionsliste der EU. Er und Putin arbeiteten einst für den sowjetischen Geheimdienst KGB in Dresden.

Als Eigentümerin der 85 Meter langen "Valerie" ist laut "El País" eine Briefkastenfirma eingetragen. Dass das 2011 von der Bremer Lürssen-Werft gebaute Schiff womöglich tatsächlich Tschemesow gehöre, ergebe sich aus den im vergangenen Jahr veröffentlichten sogenannten Pandora Papers.

Nach den Recherchen eines internationalen Journalistennetzwerks, dem auch "El País" angehört, besteht zwischen dem Oligarchen und dem Schiff ein kompliziertes Netzwerk von Firmen in Steueroasen.

(aktualisiert um 11.26 Uhr)

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