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Regierung verkündet Erfolge im Kampf gegen den Exzesstourismus

Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol (PSOE) auf dem World Travel Market in London. | Ultima Hora

| Mallorca/London |

Die Landesregierung von Mallorca und den Nachbarinseln hat am Dienstag anlässlich der Tourismusmesse World Travel Market in London Erfolge im Kampf gegen den Exzess-Tourismus auf den Balearen verkündet. Laut der sozialistischen Ministerpräsidentin Francina Armengol sei die Zahl der Fälle von Körperverletzung sowie schweren Unfällen in den beiden von britischen Party-Urlaubern dominierten Feriengebieten Magaluf (Mallorca) und Sant Antoni (Ibiza) in den vergangenen vier Jahren um 90 beziehungsweise 87 Prozent gesunken. "Unsere Linie ist klar", sagte Armengol. Und weiter: "Unsere Verordnungen schränken die Angebote für Sauftourismus ein, bestrafen jene, die dagegen verstoßen und tragen dazu bei, die Urlauber und die Einheimischen vor den Folgen von Exzessen zu schützen."

Armengol sprach von diesen Ergebnissen auf einem Vortrag unter dem Titel "Balearic Islands – a case study in responsible tourism" (Die Balearen – eine Fallstudie zu verantwortungsbewusstem Tourismus). Armengol ist überzeugt davon, dass der Rückgang gewalttätiger Zwischenfälle den Benimmregeln und Verordnungen geschuldet ist, die die Regierung in den vergangenen Jahren eingeführt hatte. Vor allem die Fälle von Balconing habe man reduzieren können. In Magaluf an der Südwestküste von Mallorca waren in den vergangenen Jahren immer wieder junge Urlauber bei dem Versuch, von Balkon zu Balkon oder vom Balkon in den Pool zu springen, schwer verletzt oder gar getötet worden.

Auch neue Ideen im Kampf gegen ausufernde Urlauberpartys verkündete Armengol. So plane die Regierung etwa, Etablissements, die einzig und alleine dem Sauftourismus dienen, aufzukaufen, um anschließend deren Schließung vorzunehmen. Ebenfalls weitermachen wolle man mit der Reduzierung von Gästebetten im Niedrigpreissegment, die die Balearen langfristig zu einem Reiseziel mit noch mehr Qualitätsurlaubern machen soll. Dabei setze man weiterhin auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, so Armengol. "Unsere Inseln und ihre Tourismusbetriebe sollen zu 'Beschleunigern' der Energiewende werden."

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