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Beschlossene Sache: Küstenschutz geht von Madrid an die Balearen über

Blick auf den Chiringuito "El Bungalow". | Ultima Hora

| Mallorca |

Der Übergang der Kompetenz für die Küsten von Madrid zur Balearen-Regierung ist in trockenen Tüchern. Die Insel-Ministerpräsidentin Francina Armengol und die für Territorialpolitik zuständige spanische Ministerin Isabel Rodriguez haben ein Dokument unterschrieben, dass diese historische bedeutsame Veränderung zum 1. Juli 2023 wirksam werden lässt.

Damit wird die Küstenschutzbehörde von den Aufgaben entbunden, etwa Strandlokale zu genehmigen oder einreißen zu lassen oder sich mit sonstigen Eingriffen zu beschäftigen. Auch die Vergabe der Lizenzen an Liegenverleiher für Strände wird dann Sache des "Govern" sein. 1500 Kilometer Küsten gehören zu den Balearen. Die Kompetenz gilt für Armengol und ihren Umweltminister Miquel Mir als strategisch wichtig, wie beide bei der Unterzeichnungszeremonie äußerten.

Für das Management der Küsten erhält die Balearen-Regierung von Madrid 1,3 Millionen Euro. Zunächst 18 Arbeitnehmer und sechs Fahrzeuge wird die neue Behörde gestellt bekommen. Armengol bezeichnete es als bedeutend, dass diese Veränderung 40 Jahre nach der Einführung des balearischen Autonomiestatuts kommt. Niemals in der jüngeren Geschichte sei es möglich gewesen, so schnell Veränderungen zu erreichen. Das liege daran, dass die Zentral- wie Regionalverwaltung in der Hand der Sozialisten sind.

In letzter Zeit nahmen die Proteste gegen geplante Entfernungen populärer Strandrestaurants auf Mallorca deutlich zu. Rund um den Chiringuito "El Bungalow" in Palmas Meeresviertel Coll d'en Rabassa wurde sogar eine Menschenkette gebildet. Bei einer Unterschriftenaktion für bedrohte Lokale an der Playa de Muro kamen ferner 7600 Unterschriften zustande.

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