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Illegale Küstenbauten: Balearenregierung stockt Personal für neue Autonomie-Behörde deutlich auf

Dieser illegale Bau südlich von Sant Elm wurde erst kürzlich abgerissen. | Ultima Hora

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Die Regierung von Mallorca und den Nachbarinseln will nach dem Übergang der Kompetenz für die Küsten von Madrid nach Palma ab dem 1. Juli mit erheblich mehr Personal arbeiten. Ab jenem Zeitpunkt sollen deutlich mehr Inspektoren dort Dienst tun als bisher. Laut einer offiziellen Mitteilung stehen zwölf Beamtenstellen mehr zur Verfügung, sodass 38 Personen insgesamt dort arbeiten werden.

Madrid und die Regionalregierung hatten vor einigen Monaten vereinbart, die Kompetenz zu verlagern. Die personelle Aufstockung könnte darauf hindeuten, dass ein härterer Kurs als ohnehin schon gefahren wird. Bereits in der jüngsten Vergangenheit ging man besonders rigoros gegen Chiringuito-Betreiber vor. Sehr bald wird am Mondragó-Strand im Insel-Südosten so ein Lokal abgerissen. Außerdem hängt das Schicksal des über 100 Jahre alten "Bungalow" in Palmas Meeresviertel Coll d'en Rabassa am seidenen Faden.

Ob es strenger weitergeht, hängt auch vom Ergebnis der Regionalwahl am 28. Mai ab. Sollten die Sozialisten nicht an der Macht bleiben, werden die Karten ohnehin neu gemischt, und das auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Aus dem "Govern" verlautete, dass Madrid die Oberhoheit nur halbherzig an die Regionalregierung abgegeben habe. Das neue Amt werde von der Zentralregierung mit 1,3 Millionen Euro pro Jahr ausgestattet.

Die spanische Küstenschutzbehörde entscheidet über Wohl und Wehe von Gebäuden und sonstigen Konstruktionen, die sich zu nahe am Meer befinden. Während gegen die Betreiber von traditionellen Chiringuitos mit einer gewissen Härte vorgegangen wird, ist man woanders allem Anschein nach nachlässiger: Für Verärgerung hatte vor einiger Zeit ein Villenbesitzer im Südwesten der Insel gesorgt, der an der öffentlich zugänglichen Steilküste einfach Anbauten hatte errichten lassen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Ministerpräsidentin Francina Armengol allerdings etwas geäußert, was auf den ersten Blick im Widerspruch zu der Aufstockung der neuen Küstenbehörde steht: Sie forderte, dass die kommunale Ebene – also Städte und Gemeinden – eine größere Entscheidungsfreiheit etwa beim Thema Chiringuitos oder den Liegenservice an Stränden bekommen sollen. Wenn sie wiedergewählt werde, wolle sie in diesem Bereich für mehr Nähe zwischen Entscheidungsträgern und Betroffenen sorgen, so die sozialistische Politikerin.

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