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Burgfrieden beim Inselklub

Neuer Trainer Joaquín Caparrós im Anmarsch

Von links nach rechts: Klub-Präsident Jaume Cladera, Hauptanteilseigner Llorenç Serra Ferrer und der deutsche Miteigentümer Utz Claassen in der Pressekonferenz am Montag, 3. Oktober 2011 | JOAN TORRES

Sechs Stunden lang hat der Verwaltungsrat des Fußball-Erstligisten Real Mallorca am Montag getagt und sich am Ende auf eine gemeinsame Linie geeinigt. In den vergangenen Tagen hatten sich mehrere Mitglieder des Gremiums heftige verbale Auseinandersetzungen geliefert. Von nun an wolle man an einem Strang ziehen, hieß es in einer Pressekonferenz am Abend, an der Klub-Präsident Jaume Cladera, Hauptanteilseigner Llorenç Serra Ferrer und der deutsche Miteigentümer Utz Claassen (Foto von links) teilnahmen.

Die beiden Verwaltungsratsmitglieder Biel Cerdà und Miquel Coca hatten dem Generaldirektor des Klubs, Pedro Terrasa, vorgeworfen, gegen die Klubführung zu intrigieren und die Machtübernahme bei Real Mallorca anzustreben. Terrasa müsse zurücktreten, so die Forderung. Bei der Sitzung am Montag einigte man sich den offiziellen Angaben zufolge auf einen Burgfrieden. Terrasa soll seine Loyalität beteuert haben, Coca und Cerdà entschuldigten sich bei ihm.

Laut Medienberichten jedoch haben die Insolvenzverwalter, die im Klub derzeit faktisch das Sagen haben, Druck auf die Verwaltungsratsmitglieder gemacht und sich klar für eine Weiterbeschäftigung von Terrasa ausgesprochen. Freiwillig nicht mehr im Verwaltungsrat vertreten ist in Zukunft die Familie von Tennisstar Rafael Nadal, die zehn Prozent der Klubanteile hält. Der Rückzug wird als Distanzierung vom Hauptanteilseigner Serra Ferrer gewertet. Das Führungs-Chaos im Klub hatte zuvor bereits zur Ablösung von Trainer Michael Laudrup geführt.

Dessen Nachfolger wird nun aller Voraussicht nach der Andalusier Joaquín Caparrós, der bereits den FC Sevilla, den FC Villarreal, Deportivo La Coruña und Athletic Bilbao in der ersten Liga trainiert hat. Die Unterzeichnung des Vertrages ist für Dienstag vorgesehen. Die Insolvenzverwalter haben grünes Licht gegeben, was fraglich war, da Caparrós Medienberichten zufolge 1,4 Millionen Euro für den Rest der Saison kassiert - etwa doppelt so viel wie sein dänischer Vorgänger.

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