Michael Laudrup hat am Dienstagmittag seinen Abschied als Cheftrainer von Real Mallorca angekündigt. Er gab die Entscheidung bei einer Pressekonferenz bekannt. Als Begründung nannte er unüberbrückbare Differenzen mit dem Hauptanteilseigner des Klubs, Llorenç Serra Ferrer. Zunächst war seine Aussage als Rücktritt interpretiert worden. Solange er da sei, werde der Klub "nicht zur Ruhe kommen", hatte der Däne gesagt.
Er denke an das Wohl der Mannschaft und habe deshalb die Klubführung kontaktiert, um eine Lösung zu finden. Beide Seiten verhandeln nun offenbar über eine Vertragsauflösung. Am Montag war Laudrups Co-Trainer Erik Larsen entlassen worden. Dieser hatte Serra Ferrer in der dänischen Presse scharf kritisiert. Die Entlassung der wichtigsten Vertrauensperson von Laudrup war bereits als Zeichen gewertet worden, dass dessen Ära in Palma enden werde.
Das Verhältnis von Laudrup und Serra Ferrer war bereits seit einiger Zeit angespannt. Laut Insidern sprachen die beiden zuletzt nicht mehr miteinander. Auslöser des Streits waren Meinungsverschiedenheiten über die Transferpolitik des Klubs. Laudrup hatte vehement einen Stürmer gefordert. Dessen Verpflichtung kam jedoch nicht zustande. Daraufhin kritisierte Laudrup die Klubführung öffentlich.
Was er nun vorhat, sagte Laudrup nicht. In den vergangenen Wochen war er als Nachfolgekandidat von Michael Oenning beim Hamburger SV gehandelt worden, hatte jedoch stets jedes Interesse verneint.