Nach dem Rücktritt von Präsident Jaume Cladera kurz vor Weihnachten erwartet Real Mallorca am 2. Januar eine stürmische Aufsichtsratssitzung. Es geht nicht nur um den neuen Klubpräisenten sondern auch um einen neuen Geschäftsführer, der Cladera zuvor in Personalunion war. Kandidat ist Biel Cerdá, Mehrheitseigner Serra Ferrer gilt als sein Befürworter, der scheidende Präsident als sein Gegner.
Unklar ist auch, wie gestärkt der deutsche Anteilseigner Utz Claassen aus den Wahlen hervorgehen wird. Als erklärter Cladera-Gegner ist dessen Rücktritt ein Erfolg für den Deutschen.
Es sind entscheidende Tage für Mallorca, werden doch die Weichen für die Zukunft gestellt. Vor allem gilt es, nach Monaten der Querelen wieder Ruhe in den Klub zu bringen.
Sportlich hat Real Mallorca zum Jahresende noch den Bogen gekriegt. Durch den 2:1-Auswärtssieg bei Betis Sevilla überwintert die Mannschaft immerhin auf Platz 16, knapp oberhalb der Abstiegszone. Zuvor hatte sie in Pflichtspielen in Liga und Pokal in 14 Partien nicht gewinnen können. Aus bislang 17 Ligaspielen holte die Elf von Trainer Joaquín Caparrós vier Siege und vier Unentschieden. Neun Mal verließ sie als Verlierer den Platz.
Am 6. Januar geht es schon wieder weiter, dann ist der Tabellenzweite Atlético Madrid zu Gast im Iberostar Estadio. Glück für Mallorca: Toptorjäger Falcao ist beim Haupstadtklub gesperrt. (zap)