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Surfer sind die Top-Athleten bei der Trofeo Sofía Mapfre

Vom 30. März bis zum 6. April treten in Palma mehr als 850 Segelsportler an

Toni Wilhelm in Aktion: Angefangen hat der Lörracher im Alter von sechs Jahren auf den Schweizer Seen und dem Gardasee. Foto: Christophe Favreau |

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Mehr als 850 Segelsportler aus 53 Ländern werden bei der 44. Trofeo Princesa Sofía Mapfre vor Mallorca vom 30. März bis zum 6. April an den Start gehen, darunter mehr als 60 vom Deutschen Segler-Verband. Als die athletischste der fünf Klassen gilt die RS:X, besser bekannt als Surfen.

"Wir haben die Ausdauerwerte von Triathleten", sagt der Deutsche Toni Wilhelm, den MM vor seinem Abflug nach Mallorca im schweizerischen Lausanne erreichte. Dort absolviert der 29-jährige Lörracher einen Master in "Sports Administration and Technology". Die Trofeo Princesa Sofía wird für den deutschen Spitzensurfer der erste Wettbewerb seit seiner Olympiateilnahme in London sein. "Danach habe ich mir eine Auszeit genommen, um meine berufliche Karriere zu entwickeln", sagt Wilhelm.

Denn vom Surfen leben könnten nur ganz wenige. Für ihn sei die Profikarriere auch nie ein Thema gewesen, Olympia stets der größte Traum. Fast wäre der 29-Jährige im vergangenen Jahr bei den olympischen Spielen der erste männliche deutsche Medaillengewinner im Surfwettbewerb geworden. Am Ende musste er sich mit dem vierten Platz begnügen.

Die Trofeo Princesa Sofía, die für den Segel-Weltcup gewertet wird, sieht Wilhelm daher als Möglichkeit, international den Anschluss zu halten. "Physisch bin ich gut drauf, bei Starkwind werde ich vorne dabei sein, bei Schwachwind wird es schwierig mit der Ausdauer", glaubt er. Ein Sieg vor Mallorca wäre eher eine Überraschung, auch wenn keiner der drei Olympiamedaillengewinner in der Bucht von Palma starten wird. Bis Ende des Jahres wird sich Wilhelm noch intensiv seinem Studium widmen, dann aber für das große Ziel Olympia 2016 in Rio arbeiten.

Beinahe wäre es mit dem Traum einer Medaille aus ganz anderen Gründen nichts geworden. Der Internationale Segelverband hatte nämlich im vergangenen Jahr Surfen aus dem olympischen Segelwettbewerb gekippt und dafür Kitesurfen ins Programm genommen. "Die Surfer hatten die Gefahr unterschätzt, die Kitesurfer sehr gute Lobbyarbeit geleistet", sagt Wilhelm.

Kurze Zeit später wurde die Entscheidung auf Druck der Surfverbände wieder revidiert, Surfen bleibt olympisch. Für Wilhelm nicht nur aus egoistischen Gründen die richtige Entscheidung: "Kitesurfen war noch nicht reif als Wettbewerbssport." In Rio will er noch einmal angreifen, mit 33 Jahren sei er dann im besten Surferalter.

In Rio wird es sicher auch ein Wiedersehen mit Moana Delle geben, Fünftplatzierte der Olympischen Spiele von London. Wie Teamkollege Toni Wilhelm wird sie auch bei der Trofeo Sofía Mapfre an den Start gehen. Delle trifft dabei auf die Olympiasiegerin Marina Alabau. Für die Sevillanerin Alabau ist der Wettbewerb vor Mallorca die erklärte Lieblingsregatta. Diese Saison werde sie jedoch zum Ausspannen nehmen, nicht Vollgas geben, ließ sie die Tageszeitung "Ultima Hora" wissen. In der Bucht von Palma kann es also einige Überraschungen geben.

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