Mit Spaß-Tennis ging es los für Deutschlands Tennisspielerin Nummer eins. Zusammen mit Tommy Haas gelang Angelique Kerber ein Sieg gegen das spanische Mixed-Doppel Carla Suárez Navarro/Àlex Corretja. Auf Sieg oder Niederlage kam es aber nicht wirklich an. Die vier Akteure boten eine tolle Show und bekamen viel Applaus.
2000 Besucher waren zum vom Veranstalter ausgerufenen “Super Sunday” gekommen, mit dem der Startschuss zur dritten Auflage des Damen-Rasenturniers “Mallorca Open” gegeben wurde (läuft noch bis Sonntag, 24. Juni).
Bei dem Show-Match hatte Angelique Kerber sichtlich Spaß. Sie fühlt sich ganz einfach wohl auf Rasen. „Warum, das weiß ich gar nicht so genau“, verriet die aktuelle Nummer 11 der Tenniswelt am Montagmittag bei einem Pressegespräch auf der Tennisanlage in Santa Ponça, wo die „Mallorca Open“ stattfinden.
Natürlich erinnert sich die 30-Jährige noch exakt, wann sie zum ersten Mal Tennis auf Rasen gespielt hat. „Das war bei den Wimbledon Juniors“, sagte Kerber. Als Erwachsene hat sie dann das Finale des berühmtesten Rasenturniers der Welt erreicht. Und zwar in ihrem Erfolgsjahr 2016, in dem die Deutsche die Australian Open (mit dem Finalsieg gegen Serena Williams) und die US-Open (gegen Karolina Pliskova) gewonnen hatte. Der dritte Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier innerhalb eines Jahres blieb ihr versagt, denn „Angie“ verlor das Wimbledon-Endspiel gegen Serena Williams. Die Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro (Gold ging an Monica Puig) hat das Traumjahr 2016 noch ergänzt.
Favorit für Wimbledon? Auf diese Journalistenfrage bewies Angelique Kerber Humor und Schlagfertigkeit zugleich und antwortete: „Roger.“ Ja okay, und bei den Frauen? Diese heikle Frage ließ der Top-Star der „Mallorca Open“ unbeantwortet. Wohl wissend, dass Turnierdirektor Toni Nadal am Sonntag verkündet hat. „Kerber kann Wimbledon gewinnen.“
Die Wimbledon-Vorbereitung auf Mallorca sei perfekt, erklärte Kerber beim Pressetermin. Stand am Sonntag bei der Mixed-Doppel-Show noch der Spaßfaktor im Vordergrund, so ging es im Training mit Coach Wim Fissette hart zur Sache. „Die Qualität der Plätze ist super. Mit England insofern nicht zu vergleichen, als dort das Wetter anders ist. Hier auf Mallorca habe ich die Sicherheit, dass ich spielen kann. Ich liebe die Sonne, und den Strand“, sagte Kerber.
Am Montag hat die Deutsche noch spielfrei. Ihre erste Partie bei den "Mallorca Open" bestreitet sie gegen die US-Amerikanerin Alison Riske, die durch die Qualifikation ins Hauptfeld eingezogen ist. Riske belegt aktuell den 61. Platz der Weltrangliste.