Für die in Auflösung befindliche öffentliche Rundfunkanstalt des Inselrates, Ràdio i Televisió Mallorca (RTVM), ist das ein weiterer Mühlstein: Ein Gericht in Palma verurteilte den Sender, 7,7 Millionen Euro an die Baufirma FCC zu zahlen. FCC hatte für den Inselrat die historische Finca Son Puig in Palmas Stadtteil La Vileta erworben.
Der 2006 geschlossene Deal hatte vorgesehen, dass FCC das verfallene Anwesen renoviert und zum Sitz des Senders ausbaut. RTVM würde dann 40 Jahre lang eine Jahresmiete von 2,8 Millionen Euro zahlen.
Die Verträge wurden jedoch nicht eingehalten, unter anderem weil die Stadt Palma keine Genehmigung für den Umbau erteilte. Schließlich klagte die Baufirma FCC, die die Finca für 5,5 Millionen Euro erworben hatte, gegen den Sender.
Das Urteil kommt zu einer Zeit, in der der Inselrat mit den rund 110 Mitarbeitern des Senders die Auflösung der Arbeitsverträge verhandelt. Nach den Wahlen hatte der nunmehr konservativ regierte Inselrat beschlossen, den hochverschuldeten Sender so rasch wie möglich abzuschaffen.