Die Tourismusverantwortlichen auf den Balearen rechnen für 2012 mit einer besseren Saison als im Vorjahr, das ohnehin schon gut lief. "Die Saison wird hochwertiger ausfallen, weil die Instabilität in Nordafrika uns ein weiteres Jahr begünstigen wird", sagte Gabriel Escarrer, Präsident des mallorquinischen Hotelkonzerns Meliá, beim Exceltur-Forum, das traditionell jedes Jahr am Vortag der Tourismusmesse Fitur in Madrid stattfindet, die an diesem Mittwoch beginnt.
Nach Escarrers Worten kompensiert die Nachfrage aus den deutschen und britischen Quellmärkten auch die krisenbedingt gesunkenen Urlaubsausgaben der Spanier.
Spaniens König Juan Carlos rief die Tourismusunternehmen und -politiker auf, daran zu arbeiten, die "geliehenen" Urlauber nicht wieder zu verlieren.
Die politischen Krisen im nordafrikanischen Raum hatten Spanien 2011 ein deutliches Besucherplus beschert.
Auf einer Tagungsrunde mit verschiedenen Konzernlenkern im Tourismusgeschäft (Iberostar, NH, Amadeus, TUI, American Express) wurde die Botschaft ausgegeben, dass ungeachtet der wirtschaftlichen Schwierigkeiten die Anzeichen für die Saison in Spanien sehr positiv seien.
Der balearische Ministerpräsident José Ramón Bauzá sagte in einer Diskussionsrunde, seine Regierung habe die notwendige Rechtssicherheit geschaffen, um Investitionen auf dem Archipel zu ermöglichen. Zugleich betonte er den Gleichklang mit der Privatwirtschaft. "Wir machen nichts, was nicht mit der Privatinitiative abgestimmt ist."