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30 Jahre Töpfertradition

Die Messe "Fira del Fang" läuft vom 8. bis 16. März in Marratxí

Messebesucher auf der Fira del Fang. Klassische Gefäße sind genau so zu sehen wie Avantgarde-Formen und Schnickschnack.

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Die "Fira del Fang", die Töpfermesse von Marratxí, ist für Mallorca ein Ereignis. 100.000 Besucher in einer Saison sind keine Seltenheit. In diesem Jahr findet die Messe zum 30. Mal statt. Pòrtol und Sa Cabaneta, beide bilden die Gemeinde Marratxí, sind seit jeher die Orte der Insel, in denen das Töpferhandwerk zu Hause war.

Ende Dezember 2013 hat die Messe den Nationalpreis für Keramik vom Spanischen Verband der Töpfereistädte (Asociación Espanola de Ciudades de la Cerámica) erhalten. In der Begründung hieß es, die Auszeichnung werde nicht nur für die lange und kontinuierliche Arbeit der Messe, sondern auch für die professionelle Verbreitung der Töpferkunst, für die Bewahrung eines traditionellen Handwerkes vergeben.

Im vergangenen Jahr waren sich die Teilnehmer einig: Der nicht mehr ganz neue Standort auf dem Vorplatz der Kirche Sant Marçal, auf der "Verónica de Sant Marçal" am Ortseingang von Marratxí, ist weitaus besser als derjenige der Vorjahre in der Finca Ses Tres Germanes. Die Ausstellungsfläche ist in drei Sektionen eingeteilt. In einem großen Zelt zeigt die Gemeinde Marratxí Exponate zu Töpfertradition des Ortes, eine Ausstellung ist der örtlichen Keramikschule gewidmet. Außerdem sind hier die Arbeiten der Teilnehmer an dem Keramikpreis "Premio Benet Mas" zu finden. Der ersten Preis geht 2014 an Christiane Hoenge aus Llucmajor.

In einem getrennten Bereich werden wie immer Kurse und Arbeitsdemonstrationen stattfinden. Töpfer aus Sa Cabaneta und Pòrtol zeigen ihre Künste. Und hier ist in diesem Jahr auch eine Neuerung zu verzeichnen. An jedem Wochentag gibt es Kurse in der Technik des "Trencadís", das ist die Fertigung von Mosaiken aus kleinen Keramikteilen. Der Architekt und Jugendstilkünstler Antoni Gaudí hat bei etlichen Bauten in Barcelona diese Technik angewandt.

Im Außenbereich werden die Verkaufsstände aufgebaut. Die meisten Aussteller kommen aus Mallorca, einige wenige vom spanischen Festland. Dabei sind auch Institutionen wie das Psychiatrische Krankenhaus oder das Gefängnis mitgezählt, deren Insassen ihre Produkte zeigen. Alles in allem werden Traditionsgefäße genauso zu sehen sein wie neue, fast avantgardistische Formen. Und natürlich jede Menge Schnickschnack. Der Clou der Messe ist der Minizug, der im Stundentakt - am Wochenende alle zehn Minuten - das Ausstellungsgelände mit dem Museum und einigen Töpferwerkstätten in Pòrtol und Sa Cabaneta verbindet. Dazu Marta Fernandez, die Pressesprecherin der Gemeinde:

"Der Zug ist für die Besucher gratis. Man kann an mehreren Haltestellen aussteigen und wieder zusteigen. Auf diese Weise hoffen wir auch, das Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen. Und die Messe findet somit im gesamten Gemeindegebiet statt."

Die Haltestellen liegen in unmittelbarer Nähe von Handwerksstätten und vor dem Museu del Fang, das in einer Mühle untergebracht ist. Hier ist eine Ausstellung über 30 Jahre Messetradition in Marratxí zu sehen.

INFO

Die Fira del Fang findet statt vom 8. bis 16. März auf der Esplanada de Veronica (vor der Kirche Sant Marçal). Montag bis Freitag von 10 bis 13.30 und von 16 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr. Von Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr finden Vorführungen an der Töpferscheibe statt, von 16 bis 19 Uhr „Trencadís”-Kurse.

PROGRAMM der FIRA

Freitag, 7. März
19.30 Uhr: Töpferausstellung im Museu del Fang, Sa Cabaneta: „30 Jahre Fira del Fang“

Samstag, 8. März
11 Uhr: Offizielle Eröffnung der Töpfermesse und Beginn der Rundfahrten „Ruta del Fang“
11.30 Uhr: Konzert der Dudelsackpfeifer und Umzug der Riesenfiguren
17.30 Uhr: Konzert der Gruppe Kalemba
Von 10.30 bis 19.30 Uhr: Schautöpfern

Sonntag, 9. März
11 Uhr: Konzert der Folklore-Gruppe Engalba
Von 10.30 bis 19.30 Uhr: Kunsthandwerkerinnen zeigen ihre Fertigkeiten

Samstag, 15. März
17 Uhr: Folklore mit der Gruppe Aires des Pla de Marratxí

Sonntag, 16. März
11.30 Uhr: Folklore

 

 

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