Die Hochsaison ist vorbei. Nur noch wenige Touristen kommen nach Mallorca, so wenige, dass es sich für die meisten Hotels nicht lohnt, den Betrieb am Laufen zu halten. Lediglich 15 Häuser an der Playa de Palma haben auch in der Nebensaison geöffnet. Alle anderen werden winterfest gemacht.
Aber wie sieht es eigentlich aus, so ein Hotel im Winterschlaf? Einfach abschließen und im April wieder aufsperren? Weit gefehlt! "Der gesamte Vorgang des Schließens ist mit viel Arbeit verbunden und wird Wochen im Voraus minuziös geplant", sagt Antonio Sejas, Inhaber des Vier-Sterne-Hauses "Cristóbal Colón" an Mallorcas Partymeile.
Böden werden mit Plastikplanen abgedeckt, Betten und Mobiliar mit Tüchern, damit der Staub erst gar keine Chance hat. Immerhin werden die Zimmer für einige Monate nicht gereinigt. In der Küche verschwindet jeder Teller, jeder Löffel und jedes Glas unter großen Tüchern. Schon bald gleichen die im Sommer so lebendigen Herbergen verlassenen Geisterhäusern. Ganz leer steht das "Colón" aber auch im Winter nicht. Zwei Mitarbeiter wohnen während der vier- bis fünfmonatigen Pause darin, als "Wächter" sozusagen.
Und das Personal? Die meisten der Angestellten nutzen die Winterpause für Schulungen oder Weiterbildungskurse, um zum Start der neuen Saison "topfit" zu sein. (cze)