Als frisch gewählter Hotelier des Jahres hat Rolf Seelige-Steinhoff gut lachen. Entsprechend gut gelaunt präsentierte er sich auf der Präsentation des Café Katzenberger in Santa Ponça (siehe S. 20), das sich jetzt unter der Leitung seiner Seetel-Gruppe befindet. "Wir betreiben Ferienhotels als ein Familienunternehmen, das ist etwas Ungewöhnliches, umso mehr freuen wir uns über den Branchen-Oscar", sagt der 51-Jährige.
Auf Mallorca betreibt die Seetel-Gruppe, der Seelige-Steinhoff vorsteht, als einziges Hotel das Bahía del Sol. "Hier haben wir einen Gast, der zum 80. Mal da gewesen ist. Der kennt das Hotel besser als wir selber. Wir müssen unsere Gäste abholen", sagt er und meint: persönlichen Service bieten und Emotionen schaffen. "Wir wollen keine Betten verkaufen, keine Leistungen verkaufen, wir wollen Geschichten erzählen", sagt er.
Zur Übernahme des Katzenberger-Cafés sagt er: "Wir hatten hinter den Kulissen ein enges Verhältnis zu Daniela. Sie hat bei uns gewohnt, um sich ein Café zu suchen. Wir haben beim Umzug ins neue Café mit dem Catering geholfen, das hat aber keiner mitbekommen." Dann ergab sich die Gelegenheit, etwas gemeinsam zu machen. "Wir sorgen dafür, dass sie sich austoben kann."
Das Café Katzenberger ist eine neue Geschichte des Unternehmens, das eigentlich in der Immobilienbranche begann. "Mein Vater hat mit meiner Mutter in Gewerbeimmobilien investiert in den 60er, 70er Jahren. Der Robinson Club in Kenia gehörte dazu, auch das Bahía hier auf Mallorca." Der Club ist Geschichte, das Bahía gibt es immer noch, zu Beginn in Kooperation mit der TUI, seit 1991 wird es von Seetel auch operativ betrieben.
Ansonsten liegen die Schwerpunkte in den neuen Bundesländern. Weitere Investments auf Mallorca hält er für möglich, wenn auch nur langfristig. "Wir haben gerade einen schönen Run und sind dabei, das Hotel weiterzuentwickeln. Ich würde nie etwas ausschließen, aber momentan haben wir ein großes Bauprojekt in Deutschland."
(aus MM 11/2015)