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Rent a Autotraum

Für den Hippie in dir: VW-Bulli mit Camping-Ausrüstung.

| Mallorca |

Einen Mietwagen auf Mallorca zu nehmen bedeutete früher, mit einem zerbeulten Fiat Panda oder einem zerkratzten Suzuki-Jeep über die Insel zu hoppeln. Diese Zeiten sind lange vorbei, das Angebot der Mietwagenfirmen reicht von nagelneuen Kleinwagen bis zu Luxuskarossen. Bei Sixt kann man für mehr als 400 Euro Tagesmiete sogar einen Maserati Ghibli bekommen. Mitbewerber Europcar kann dagegen mit einem Mercedes SLK aufwarten.

Aber auch kleinere Nischenanbieter haben auf Mallorca ihren Markt gefunden, und die haben nicht immer etwas mit Luxus, aber auf jeden Fall viel mit Lifestyle zu tun. So kommt im 80er-Jahre-VW-Transporter T3 echtes Surferfeeling auf. Seit Anfang März bietet der Deutsche Alexander Bocks auf www.lazy-bus. com drei verschiedene T3 zum Camping-Urlaub auf Mallorca.

Die Preise liegen je nach Saison zwischen 65 und 80 Euro pro Nacht. Darin enthalten ist aber auch Camping-Outfit und Handtücher gegen ein Pfand. "Das Feedback ist großartig", freut sich Bocks, der den Verleih mit Freundin Jill Vinkmann betreibt. Verhaltensregeln gibt es von den Verleihern gratis dazu: Kein Feuer, kein Parken am Strand. "Wir sagen den Mietern, wie es läuft", meint Bocks, schließlich hat er das alles schon selbst ausprobiert. Geeignet seien die Fahrzeuge sogar für Familien: "Zwei oben unter dem Dach, zwei unten im Wagen", sagt er.

Den Vorläufer der T3-Bullis, den Hippie-Klassiker T1 in knallrot, haben die Macher von www. rentalclasscmallorca.es im Programm. Das Schmuckstück Baujahr 1968 kostet allerdings ab 200 Euro pro Tag. Das liegt auch am Kaufpreis: Unter 20.000 Euro sind die Ur-Bullis nicht zu haben.

Für Aufsehen mit diesem Gefährt dürfte aber gesorgt sein. Auch den 2CV, zu Deutsch die Ente, hat "Rent A Classic Mallorca" im Angebot. Ab 60 Euro pro Tag kann man Mallorcas Sonne im "Deux-Chevaux" Baujahr 1981 mit Rolldach genießen. Den Traum vom Romantik-Fahren abseits der Standardautos hegte der Franzose Yves Monteux, im September vergangenen Jahres hat er ihn sich selbst erfüllt.

Sein Motto: "Ich will mit anderen Autoenthusiasten der Klassikautos die Freude teilen, hier damit zu fahren." Die Idee dazu hatte er nach einer zweimonatigen Tour mit seinem VW-Bulli durch Frankreich. Yves lebt seit acht Jahren auf der Insel und schätzt Mallorca wegen seiner zahlreichen schönen Orte. "All unsere Autos werden von Profis instand gehalten und wurden liebevoll restauriert", verspricht Monteux. Infos gibt es im Internet unter: www. rentaclassicmallorca.es.

Wer dann aber doch vom PS-starken Rennboliden träumt, den es nicht bei jedem Verleih gibt, wird ebenfalls auf Mallorca fündig: Eine Woche mit dem Ferrari 360 F1 Spider über die Insel heizen? Kein Problem, wenn man mindestens 30 Jahre alt ist und ein bisschen Kleingeld in der Tasche hat.

Eine Woche mit dem italienischen Edelflitzer kostet zum Beispiel 3150 Euro Miete, am Tag 580 Euro. Ein Porsche Carrera Cabrio kostet im selben Zeitraum 2975 Euro, ein Ford Mustang ist dagegen schon für 910 Euro zu haben. Auch mit dem amerikanischen Klassiker lässt sich stilvoll an der Küste entlangcruisen. Buchbar sind die Edelkarossen im Internet auf www.luxcars mallorca.com .

Nicht fehlen unter den kuriosen Mietwagen darf selbstverständlich der Klassiker: Die Stretchlimo. Die gibt es mit Chauffeur zum Beispiel bei www.limo mallorca.com in zwei Versionen: Als gestreckten Hummer (230 Euro pro Stunde, 600 Euro für vier Stunden) oder den Klassiker Lincoln für 180 Euro pro Stunde (500 Euro für vier Stunden). Klassisches Einsatzfeld ist die Hochzeit oder der Junggesellenabschied. "Unsere Fahrer sind mehrsprachig", betont Geschäftsführer Jordi Riba. Für hochrangige Gäste, etwa Botschafter, bietet Limo Mallorca auch "normale" Edelkarossen, wie etwa einen Porsche Cayenne.

Eine Stretchlimousine kann man auch unter www.thurm-concept.net ordern. Das Unternehmen aus Andratx bietet auch hochkarätige Mietwagen wie den Hummer oder den Lamborghini Gallardo an. Höchstgeschwindigkeit des Italien-Renners: 325 Stundenkilometer. Und hier der Nachteil des Inselfeelings: Ausfahren lassen die sich hier nicht, zumindest nicht, ohne den Platz im Traumwagen mit einem Platz im Gefängnis zu tauschen.

(aus MM 15/2015)

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