Die Goldmakrelen-Saison vor Mallorca hat dieses Jahr mit viel Schwung begonnen. Gleich in den ersten Tagen der Fangzeit wurde der Fisch tonnenweise gefangen und erbrachte eine ungewöhnlich hohe Ausbeute. Für kleinere Exemplare liegt der Kilopreis auf den Märkten derzeit bei etwa elf Euro, größere kosten 13 Euro. Bis zum Ende der Fangzeit im Oktober sinkt das Niveau erfahrungsgemäß noch weiter, da die dicksten Fische meist erst nach einigen Wochen ins Netz gehen.
Der für die Inselgewässer sehr typische Fisch wird auf Mallorquinisch als "Llampuga" (coryphaena hippurus) bezeichnet, darf aber nur im Spätsommer und Herbst gefangen werden, damit die Population im Meer stabil bleibt. Nach dem Ende der Langusten-Saison in der letzten Augustwoche widmen sich die Fischer üblicherweise schwerpunktmäßig der Goldmakrele, was sie zu einem sehr erschwinglichen Produkt macht und ihr in Privathaushalten große Beliebtheit beschert.
Kostspieliger ist der Schermesserfisch, der auf Katalanisch "Raor" heißt (Mehrzahl: "Raons") und seit 1. September ebenfalls Saison hat. Er gilt unter Mallorquinern als gefragte Delikatesse und wurde in den ersten Tagen der Fangzeit zu Preisen von 62 bis 68 Euro gehandelt. Insbesondere auch ambitionierte Hobbyfischer sind es, die den seltenen Fischen nachjagen und derzeit schon in den frühen Morgenstunden die Fachgeschäfte für Fischereibedarf belagern. Denn die Chance auf einen halbwegs vernünftigen Fang gibt es nur mit frisch zubereiteten Ködern aus kleinen Gambas, die allein schon 2,45 Euro pro Unze kosten.
Schermesserfische sind derart knapp, dass jedes Jahr nur einige hundert Kilo gehandelt werden. Pro Tag kamen Anfang September nur etwa 20 Kilo auf den Markt. (mic)