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Ein Müllschlucker für das Meer

Das Seabin-Projekt in Palma. Video: Youtube

Port de Palma, Mallorca |

Zwei auf Mallorca lebende Australier haben einen Müllsauger für das Meer entwickelt. Er fischt Plastik und andere Abfälle aus dem Wasser – und zwar ganz von allein. Am Dienstag hatten Andrew Turton und Pete Ceglinski ihre Erfindung im Real Club Náutico von Palma (RCNP) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Wie es funktioniert, erklärt Pete Ceglinski: „Die Tonne schwimmt im Wasser. Eine Pumpe saugt Wasser in den Behälter und zieht damit alles, was in der Umgebung umhertreibt, an: Plastikflaschen, Öl, Papier, Benzin, Reinigungsmittel, alles.” Fische und Meerestiere seien noch nie in der Tonne gelandet. Sie näherten sich zwar öfter an, drehten dann aber stets ab.

Ceglinski ist von Beruf Produktdesigner, Turton Schiffsbauer, beide sind begeisterte Surfer. Was sie motiviert: „Es gibt nichts Schlimmeres, als im Meer in einem Haufen Plastik zu schwimmen oder zu surfen.” In einem Studio in Palma arbeiten sie seit Jahren an ihrer Idee der Meeres-Mülltonne. Um den Prototyp zu entwickeln, haben sie ihre Jobs an den Nagel gehängt und ihre ganzen Ersparnisse investiert.

Die Versuchsphase ist abgeschlossen. Um die Serienanfertigung zu starten, brauchen die beiden 150.000 Euro Startkapital. Die Finanzierung erhoffen sie sich durch Crowdfunding. Auf der Crowdfunding-Plattform „Indiegogo” läuft gerade die Kampagne, bei der die „Crowd” - also jeder Einzelne - in das Projekt investieren kann, schon ab einem Euro. Die Kampagne dauert exakt 45 Tage. Stichtag ist der 31. Dezember 2015. „Wenn wir dann genügend Geld haben, können wir loslegen”, sagt Pete Ceglinski. Sonst bleibt es bei dem Traum vom sauberen Meer. (ecu)

Weitere Informationen unter seabinproject.com und www.indiegogo.com

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