Im Jahre 2011, mitten in der spanischen Wirtschaftskrise, hatte das Hotelimperium des andalusischen Unternehmers José María Ruiz Mateos auf den Balearen Insolvenzantrag stellen müssen. Damals lasteten insgesamt 155 Millionen Schulden auf dem touristischen Zweig des Mischkonzerns Nueva Rumasa, der auf Mallorca und Menorca sieben Hotels umfasste.
Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Samstag berichtete, fanden bislang elf voneinander getrennte Insolvenzverfahren statt. Was die Hotels betrifft, konnten die Gläubiger mittlerweile 53 Millionen Euro an Außenständen rückerstattet bekommen, etwa die Hälfte der Schulden, die sie beim Insolvenzgericht angemeldet hatten.
Die sieben Hotels, die einst Ruiz Mateos gehörten, haben mittlerweile neue Besitzer. Es handelt sich um die Übernachtungsbetriebe Santa Fe (an der Playa de Muro), Sarah (Can Picafort), Eurocalas (Cales de Mallorca), Clumba (Cala Rajada) und den Sea Club in Ciutadella auf Menorca.
Ein weiterer Besitzerwechsel steht für das Hotel Samoa in Cales de Mallorca an. Es soll im Januar nach einer ersten Vorrunde nun an drei Interessenten versteigert werden, die im Wettbewerb mit weiteren Unternehmen die höchsten Kaufpreise geboten hatten – zwischen jeweils 10 und 13 Millionen Euro. Wie Ultima Hora schreibt, muss zudem der Hauptgläubiger des Samoa – die Hypothekenbank, eine Tochter der Deutschen Bank – grünes Licht geben. Sie hatte beim Insolvenzgericht 16 Millionen Euro reklamiert.
Die Insolvenzverwalter hatten den Betrieb in den Hotels aufrecht erhalten, auch um die rund 600 Arbeitsplätze zu erhalten. In einigen der Hotels waren unter der Ägide des Handelsgerichts sogar Renovierungsarbeiten vorgenommen worden, um die Häuser zu einem besseren Preis verkaufen zu können.
Insbesondere das Samoa habe im vergangenen Sommer eine hohe Auslastung erzielt und sei rentabel gewesen, schreibt Ultima Hora. Der künftige Besitzer erwirbt im Januar neben dem Gebäude auch ein benachbartes Grundstück mit Baurecht.
Ein weiteres Hotel, das womöglich versteigert werden soll, ist das Beverly in Peguera. Hier steht die richterlicher Entscheidung noch aus. Der Wert der Immobilie wird auf 13 bis 17 Millionen geschätzt.