Reiseveranstalter rechnen damit, dass die Zahl der deutschen Touristen auf den Balearen im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent sinkt. Das berichtet die Tageszeitung Ultima Hora.
Dem Blatt zufolge liegen die Buchungen aktuell 17 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Haupt-Buchungszeitraum ist erfahrungsgemäß die Zeit zwischen dem 15. Januar und dem 15. März. In der Branche gehe man aber nicht davon aus, dass sich der Trend noch bedeutend ändert. Mallorca droht ein "komplizierter Sommer", ist zu hören.
Am Rande der Tourismusmesse Fitur in Madrid hat es in der vergangenen Woche schon Treffen von Reiseveranstaltern mit Hoteliers von Mallorca, Menorca und Ibiza gegeben, bei denen es unter anderem um die Preise ging. Die Beherbergungsbetriebe verlangen bis zu 20 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.
Auswirkungen könnte die Buchungsflaute auch auf den Flugverkehr haben. Zwar haben die Airlines bisher keine Slots zurückgegeben, man hört aber bereits die Aussage, dass die Fluggesellschaften nicht mit halbvollen Maschinen auf dem Flughafen von Palma landen wollen.
Gemäß den Informationen von Ultima Hora lässt auch in Großbritannien und in den skandinavischen Ländern die Nachfrage nach Balearen-Betten sehr zu wünschen übrig.
Als einer der Gründe für die mäßige Buchungslage wird das Wiedererstarken von Konkurrenz-Destinationen wie Türkei, Ägypten und Tunesien genannt. Auch Bulgarien laufe bei den deutschen Reiseveranstaltern recht gut. Hinzu komme die Verdoppelung der Ökosteuer im vergangenen Jahr.