Die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere auf Mallorca hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt: von fast 800.000 auf 1,6 Millionen im Jahr 2018. Das geht aus einer gemeinsamen Studie der Hafenaufsichtsbehörde von Palma (APB) mit Mallorcas Handelskammer hervor.
Aufgrund der steigenden Nachfrage erwarte man für 2019 noch mehr Zuwachs. Der Hafen von Palma gilt bereits jetzt als der wichtigste Basishafen im Mittelmeer. Dafür wurden alleine zwölf Millionen Euro in den Ausbau einer neuen Station investiert, die für das Anlegen großer Kreuzfahrtschiffe geeignet ist. Seit 2018 können nun auch Kolosse wie die 362 Meter lange "Symphony of the Seas" Mallorca anfahren. Das Schiff der Reederei RCI gilt als derzeit größtes Kreuzfahrtschiff der Welt und fasst mehr als 6600 Passagiere.
Die Infrastruktur des Hafens habe sich laut APB in den vergangenen fünf Jahren enorm verbessert. Damit wolle man wettbewerbsfähig sein, aber auch Touristenströme entzerren und der Nebensaison mehr Zuwachs verschaffen. So biete man Schifffahrtsunternehmen beispielsweise Boni von bis zu 40 Prozent auf Passagiersteuern in der Nebensaison an und Sonderprämien, wenn Schiffe zu einer bestimmten Uhrzeit anlegten, um gleichzeitig ankommende Touristenmassen zu vermeiden.
Der angestiegene Kreuzfahrttourismus habe sich laut dem APB-Präsidenten, Joan Gual, positiv auf Unterkünfte, Handel und Gastronomie ausgewirkt. Das Umsatzvolumen auf den Balearen durch Kreuzfahrten belaufe sich auf 256 Millionen Euro. Außerdem sind laut der Studie 5700 Arbeitsplätze mit der Industrie verbunden.