Die Reisewarnung der Bundesregierung für Mallorca hat zumindest die Alltours-Kunden weitestgehend kalt gelassen. "Nur eine Handvoll" sei vorzeitig abgereist, sagte Willi Verhuven, der Chef des Reiseveranstalters, dem Fachdienst fvw. Er ist zudem fest davon überzeugt, dass die Reisewarnung für die Insel bald fallengelassen werde.
Grundsätzlich hält der Alltours-Chef die Reisewarnungen der Bundesregierung für richtig und nachvollziehbar. "Sicherheit geht immer vor und steht immer an erster Stelle", so Verhuven. Doch er sieht einen deutlichen Unterschied zwischen einer Reisewarnung und einem Reiseverbot. "Ich bin schon der Meinung, dass wir den Verbrauchern die Entscheidung überlassen können, ob er den Urlaub trotz einer Reisewarnung antreten möchte oder nicht", sagte Verhuven.
Zumal mehrere Airlines ihre Flugverbindungen nach Mallorca und auf die Kanaren zu den großen Flughäfen weiterhin aufrechterhalten. "Der Kunde kann also auch individuell seine Reise antreten", sagte Verhuven.
Als die Bundesregierung für Varna, Bulgarien, eine Reisewarnung aussprach, hatte der Alltours-Chef eigentlich auch vor, die Reisen dorthin weiter aufrechtzuerhalten. "Das konnten wir aber nicht umsetzen, weil es durch Stornos der Fluggesellschaften nicht genügend Flugkapazitäten gab", so Verhuven. "Auf Mallorca haben wir das Problem nicht. Da sind die großen Flughäfen weiter angebunden."
Mallorca zählt zu den wichtigsten Reisezielen des Veranstalters. Seit Juli hatte Alltours von rund 20 Hotels acht Allsun-Hotels geöffnet. Diese wurden in den vergangenen Tagen laut Alltours in einen "Dornröschenschlaf" versetzt. "Die Hotels können aber wieder sehr kurzfristig ihren regulären Betrieb aufnehmen", sagte ein Sprecher.