Folgen Sie uns F Y T I R

Ferienhäuser: Rabatte für Flutopfer aus Deutschland auf Mallorca

Jordi Cerdó steht dem Verband der Ferienvermieter auf Mallorca vor. | Patricia Lozano

| Mallorca |

Jordi Cerdó, Vorsitzender der Vereinigung der Ferienvermieter auf Mallorca, hat angekündigt, dass Urlauber aus den betroffenen Flutgebieten in Deutschland Rabatte bei der Buchung eines Aufenthalts auf der Insel bekommen. "Wir wollen uns mit den Menschen solidarisch zeigen", betonte Cerdó im Gespräch mit dem Mallorca Magazin am Dienstag. Die Insel nehme so Anteilnahme an dem Unglück in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Die Ferienvermieter wollen Rabatte von bis zu 50 Prozent gewähren, betonte Cerdó. Auch sei es möglich, dass beispielsweise sechs Tage gebucht, aber nur drei berechnet werden. Das Angebot gelte für die Nebensaison wie den Herbst dieses Jahres und das Frühjahr 2022. Die Touristen können sich für die Buchung an die Vereinigung wenden. Sie ist auch per Mail erreichbar. Die Urlauber müssen einen Nachweise vorlegen, dass sie vom Hochwasser betroffen waren. So soll Missbrauch verhindert werden. Der Nachweis kann zum Beispiel über ein Schreiben aus dem Rathaus der Heimatgemeinde erfolgen, so Cerdó.

Die Vereinigung der Ferienvermieter (Federación ETV) ist ein Zusammenschluss von 1400 Mitgliedern auf Mallorca, die Ferienimmobilien vermieten. Angeboten werden Ferienhäuser und -wohnungen auf der gesamten Insel. ETV vergibt auch ein Gütesiegel, an dem Urlauber erkennen können, dass es sich um legale Ferienvermietung handelt, bei der bestimmte Standards eingehalten werden. Vorsitzender Jordi Cerdó lebte selbst lange Jahre in Deutschland.

Dass Mallorca Solidarität bei Katastrophen in Deutschland zeigt, ist nicht neu. 2002 nach dem verheerende Hochwasser in Sachsen und Sachsen-Anhalt, bei dem die Elbe über die Ufer getreten war, verbrachten 450 Kinder aus der Region und 50 Betreuer eine Woche kostenlosen Urlaub auf der Insel. Die Hilfsaktion war vor 19 Jahren unter dem Eindruck der Jahrhundertflut von Balearen-Politikern sowie mallorquinischen Hoteliers und anderen Tourismusunternehmen ins Leben gerufen worden. (red)

Zum Thema
Meistgelesen