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Kampf gegen Massifizierung auf Mallorca: Autovermieter wollen Flotte reduzieren

Der AEVAB habe erkannt, dass etwas unternommen werden muss – und schlägt vor, noch diese weiteren Beschränkungen durchzusetzen

Die Mietwagenflotten kommen auf dem Seeweg nach Mallorca | Juan Luis Ruiz Collado

| | Palma de Mallorca |

Der Autovermieterverband (AEVAB) hat sich dieser Tage bereit erklärt, seine Fahrzeugflotte in der Touristensaison auf Mallorca zu verkleinern. Nur so könne der Massentourismus auf der Insel ausgebremst werden. Außerdem schlug der Verband noch die Einschränkung der Zulassung von Privatfahrzeugen und die Verbesserung der Infrastruktur vor.

Die Anzahl der Mietwagen lag von Januar bis April bei etwa 65.000 Fahrzeugen. Nach Aussagen des Präsidenten der Organisation, Ramón Reus, wird sogar erwartet, dass die Zahl in der Hochsaison auf mindestens 95.000 Fahrzeuge ansteigen wird.

Reus schlussfolgert, dass weitere Schritte getan werden müssten, um die Touristenströme zu bündeln. Deswegen sei er dafür, dass ebenso die Einfuhrgenehmigungen von Privatfahrzeugen auf die Insel stärker beschränkt werden sollten. Es ist klar, dass etwas getan werden muss. Dafür müssen alle Bereiche, die den Tourismussektor betreffen, beachtet und abgestimmt werden, so Reus.

Ramón Reus verweist auf das Beispiel der balearischen Nachbarinsel Formentera, die durch eine Begrenzung der Einfahrt von Fahrzeugen von Juni bis September die Anzahl der Besucherfahrzeuge um vier Prozent senken möchte. Die Menschen sind begeistert von dem, was auf Formentera gemacht wurde, und auch wenn es von der Fläche her nicht mit Mallorca vergleichbar ist, kann es uns als Beispiel dienen", kommentiert Reus. Er sei sich bewusst, dass die Fläche Formenteras nicht mit der Größe Mallorcas vergleichbar sei, dass die Maßnahmen aber dennoch als Beispiel dienen könnten.

Zudem plädierte Reus dafür, die Infrastruktur auf Mallorca anzupassen. Als Beispiel nannte er die bereits durchgeführte Verbreiterung der Straße von Llucmajor nach Campos, durch die viele Staus und Unfallzahlen vermindert werden konnten. Dass derartige Veränderungen nicht von heute auf morgen geschehen könnten, sei ihm dennoch bewusst.

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