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Playa de Palma

300 Millionen für den Ballermann: Die Playa de Palma soll komplett renoviert werden

Eines der Herzstücke des Programms ist natürlich die aufwendige Neugestaltung der Strandpromenade. Satte 80 Millionen Euro sollen in diesen Bereich fließen

Urlauber an der Playa de Palma auf Mallorca | Foto: P. Bota

| Playa de Palma, Mallorca | |

Der Lieblingsstrand der Deutschen auf Mallorca, die Playa de Palma, steht vor einem umfassenden Wandel: In den kommenden zehn Jahren will die Stadt Palma rund 300 Millionen Euro in die Modernisierung der beliebten Urlaubergegend investieren. Der ambitionierte Plan Global de Actuación (ganzheitlicher Maßnahmenplan) umfasst insgesamt 35 Projekte, von denen einige bereits angelaufen oder ausgeschrieben sind.

Die Playa soll schöner, sicherer und nachhaltiger werden

Eines der Herzstücke des Programms ist die aufwendige Neugestaltung der Strandpromenade. Satte 80 Millionen Euro sollen in diesen Bereich fließen – auf einer Fläche von über 600.000 Quadratmetern.

Doch nicht nur optisch wird sich viel verändern: Neue Touristenunterkünfte sind künftig verboten, und bestehende müssen entweder aufgewertet oder in Wohnraum umgewandelt werden. Laut Stadtverwaltung wurden bereits zahlreiche Objekte identifiziert, die für eine solche Transformation infrage kommen.

"Playa hat viel gegeben – aber wenig bekommen"

Palmas Bürgermeister Jaime Martínez stellte den umfassenden Reformplan am Mittwoch auf der Plaza de las Maravillas vor. Zwar seien viele Details noch mit Anwohnern und lokalen Verbänden abzustimmen, doch der politische Wille sei eindeutig.

„Wir brauchen keinen Cent vom Staat – aber die Playa de Palma hat viel gegeben und wenig zurückbekommen“, betonte Martínez. „Ich werde nicht aufhören, für dieses Reiseziel zu kämpfen.“ Unterstützung bekommt die Stadt dabei vom Govern, also der Landesregierung, und dem Inselrat. Von den rund 40 Millionen Euro, die allein in den kommenden drei Jahren fließen sollen, stammen 80 Prozent vom Govern.

Radstationen, Parkplätze und mehr Sicherheit

Der Modernisierungsplan setzt neben Architektur und Hotellerie auch auf Mobilität und Lebensqualität: Geplant sind unter anderem mehr BiciPalma-Stationen, neue Park-and-Ride-Parkplätze nahe der Autobahn, sowie verstärkte Investitionen in Sicherheit, Sport-, Park und Kultureinrichtungen.

Ein weiteres Ziel ist die konsequente Bekämpfung illegaler Ferienangebote und die Modernisierung der noch verbliebenen Betriebe, die nicht den heutigen Standards entsprechen.

Palma als Pilotprojekt für reifen Tourismus?

In Gesprächen mit der Staatssekretärin für Tourismus, Rosario Sánchez, und dem Tourismusminister, Jordi Hereu, machte Martínez deutlich: Palma will mehr Verantwortung – und mehr Gestaltungsspielraum. So schlug er vor, einen „Kommissar für reife Tourismuszonen“ zu schaffen – mit Sitz in Palma und der Playa de Palma als Pilotprojekt. „Wir haben uns dafür angeboten und wiederhole meinen Appell: Dieser Schritt ist überfällig.“

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