Die Fluglinie Ryanair, die auch Mallorca bedient, hat am Donnerstag eine Pressemitteilung veröffentlicht, die darüber informiert, dass störende Passagiere, deren Verhalten zu ihrem Rauswurf aus dem Flugzeug führt, künftig mit einer Strafe in Höhe von 500 britischen Pfund rechnen müssen.
"Es ist inakzeptabel, dass Reisende aufgrund des Verhaltens eines einzelnen unruhigen Fluggastes unnötige Unannehmlichkeiten erleiden müssen. Um sicherzustellen, dass alle Personen, die wir befördern und die für uns arbeiten, in einer komfortablen und stressfreien Umgebung reisen können, haben wir diese Maßnahme eingeführt", sagte ein Sprecher des Unternehmens.
Das Fehlverhalten einer kleinen Anzahl von Passagieren ist ein branchenweites Problem, das alle Fluggesellschaften betrifft. "Ryanair ist bestrebt, solche Situationen zu bekämpfen, und wird weiterhin zivilrechtliche Schadenersatzansprüche gegen entsprechende Störenfriede geltend machen", heißt es in der Pressemitteilung und weiter, "wir hoffen, dass unser proaktiver Ansatz abschreckend wirkt und dieses inakzeptable Verhalten an Bord unserer Flugzeuge unterbindet."
Historie von Zwischenfällen mit Konsequenzen
Im Kontext von ungebührlichem Benehmen an Bord von Ryanair-Maschinen gab es bereits Fälle von Geldstrafen, wie beispielsweise vor einem maltesischen Gericht, das einen Passagier, der am 22. März von Köln nach Malta flog, mit einer Geldstrafe von 2000 Euro belegte, weil er an Bord des Flugzeugs geraucht und sich geweigert hatte, den Anweisungen der Besatzung Folge zu leisten.
Ebenso leitete Ryanair ein Strafverfahren gegen einen Reisenden ein, der von der Guardia Civil aus dem Flugzeug geworfen wurde, nachdem er behauptet hatte, UN-Diplomat zu sein, um einen nicht zugewiesenen Sitzplatz auf einem Flug von Lanzarote nach Santiago de Compostela am 17. Januar zu belegen, dessen Abflug aufgrund dieses Vorfalls um 40 Minuten verzögert wurde.