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Dieses beliebte Ausflugsziel auf Mallorca bleibt im kommenden Jahr zwei Monate früher autofrei

Die Halbinsel Formentor im Norden der Insel wird 2026 zwei Wochen eher für Autofahrer gesperrt. Urlauber müssen künftig umplanen

Im vergangenen Jahr wurden rund 245.000 Fahrzeuge auf der Nordhalbinsel registriert | Foto: J. DOLS

| Mallorca |

Die gute Nachricht für Spaziergänger, Radler und Liebhaber unverbauter Natur: Die Halbinsel im Norden von Mallorca, das Cap de Formentor, wird 2026 früher und kürzer autofrei. Die Zufahrtsbeschränkungen – die Straße vom Port de Pollença bis zum beliebten Aussichtspunkt und Leuchtturm darf dann nur mit Bus, Fahrrad oder zu Fuß genutzt werden – beginnen bereits am 15. Mai und enden am 15. Oktober, ebenfalls zwei Wochen früher als bisher. Damit reagiert die Inselverwaltung auf den wachsenden Besucheransturm und das Verkehrsaufkommen an der Nordküste.

Formentor: Wo Mallorca-Träume auf Autostau prallen

Das Cap de Formentor zählt zu den meistfotografierten und gefragtesten Zielen auf der Insel – die steilen Klippen, die Sonne über dem türkisfarbenen Meer, der weiße Leuchtturm am äußersten Zipfel: In kaum einem anderen Winkel Mallorcas treffen Natur, Ausblick und Urlaubsgefühl so eindrucksvoll zusammen. Und weil die Insel boomt, war das Verkehrsaufkommen 2024 enorm: Über 245.000 Fahrzeuge fuhren laut Behördenangaben zwischen Juni und September über den Nordzipfel Mallorca.

Doch diese Beliebtheit hatte ihre Schattenseiten: Immer wieder kam es zu Staus, übervollen Parkplätzen und Stress für Natur und Anwohner. Die Behörden reagierten vor Jahren bereits – erst mit Zugangsbeschränkungen, nun mit der Entscheidung, die Saison zu verschieben und Ein- sowie Ausreise stärker zu kontrollieren.

So funktioniert die neue Regelung

Die Sperrzeiten bleiben unverändert: Von 10 bis 22 Uhr dürfen nur noch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder, Rettungsdienste und Anwohner samt Genehmigung auf die Küstenstraße. Wer mit dem Mietwagen anreist, muss ab Port de Pollença in den Bus umsteigen oder draußen parken – wenn der Parkplatz bei der Playa nicht mehr verfügbar ist, geht es nicht weiter. Damit soll der Verkehr entzerrt und das Naturerlebnis gesichert werden. Für 2026 gibt Mallorcas Gemeindeverwaltung, der Inselrat, 137.000 Euro aus, um Informationsstellen und Verkehrsaufsicht vor Ort zu betreiben. Wer sich nicht daran hält, riskiert ein Bußgeld – laut Erfahrungen aus 2025 zwischen 100 und 200 Euro, je nach Schwere des Verstoßes.

Für Urlauber und Zweithausbesitzer: Planung ist alles

Das heißt für Feriengäste und Residenten: Wer im Frühsommer nach Formentor möchte, muss spätestens Mitte Mai umplanen. Der altbewährte Ausflug per Auto ist dann passé – und der frühe Vogel fährt mit dem Bus oder schwingt sich aufs Rad. Das kann dem Charme und der Ruhe der Halbinsel guttun, vor allem in der Hauptsaison. Wer hingegen mit dem Mietwagen anreist, sollte früh losfahren oder sich auf Alternativen einstellen – sonst droht Frust statt Panorama.

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