Die Zahl der Kreuzfahrtschiffe, die im ablaufenden Jahr 2025 Palma de Mallorca anliefen, ist weiter gestiegen – trotz eines deutlichen Rückgangs im Dezember. Für den letzten Monat des Jahres wurden neun Schiffsbesuche angekündigt, 43 Prozent weniger als die 16 Anläufe im Vorjahreszeitraum. Insgesamt jedoch meldet die Hafenbehörde APB 511 Stopps, ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber 2024.
Aida Luna dominiert das Winterprogramm
Besonders hervor sticht die Aida Luna, die bis Ende Dezember gleich vier Zwischenstopps einlegt. Sie ist das einzige Schiff, das in diesem Monat von Mallorca aus operiert, vor allem für den deutschen Markt. Das Schiff der Sphinx-Klasse bietet rund 2000 Gästen Platz und wird derzeit technisch modernisiert. Den ersten touristischen Besuch des Monats absolvierte die Norwegian Sky am 4. Dezember.
Als einziges Mega-Schiff wird die Costa Smeralda am 16. Dezember erwartet, die bis zu 6500 Passagiere transportieren kann, in der Nebensaison aber mit geringerer Auslastung fährt. Hinzu kommen die Boutique-Schiffe Star Legend und Le Laperouse (18.) sowie der World Traveller am 24.
Breitere Routen – und ein überraschendes Comeback
Die meisten Routen verbinden Palma mit Häfen in Spanien, Italien und Frankreich. Eine Besonderheit ist die Rückkehr Algiers als Zielhafen: Nach jahrzehntelanger Pause läuft die französische Le Laperouse die algerische Hauptstadt wieder an. Auch Gibraltar steht vereinzelt auf dem Fahrplan.
Im Gesamtjahr nimmt zudem die Zahl der Schiffe mit Heimathafen Palma zu. Reedereien wie TUI, Mein Schiff und Aida setzen verstärkt auf Basisschiffe für den deutschen und britischen Markt. Viele Passagiere kombinieren ihre Kreuzfahrt mit Hotelaufenthalten auf der Insel.
Winterkreuzfahrten verzeichnen seit Jahren einen stabilen Aufwärtstrend. Saisonentzerrung und der Wunsch vieler Gäste nach weniger Trubel an Bord sorgen für zunehmende Nachfrage. Während im Sommer eher jüngere Urlauber unterwegs sind, dominieren im Winter ältere Kreuzfahrtgäste.
Auch die wachsende Größe moderner Schiffe trägt zu einem verlässlicheren Betrieb bei. Ihre Kapazitäten haben sich in 25 Jahren verdreifacht – und selbst bei Starkwind und hohem Seegang vor den Balearen können die Ozeanriesen weitgehend planmäßig verkehren.