Nach der gerichtlichen Niederlage im Namensstreit mit dem Pepsico-Konzern (Pepsi Cola) zieht der mallorquinische Limonadenhersteller Pep Lemon nun vor den Obersten Gerichtshof in Madrid. Pep hofft, im Revisionsverfahren doch noch Recht zu bekommen und seinen Namen behalten zu dürfen. Zuvor hatten mallorquinische Richter entschieden, dass sich die Namen "Pep" und "Pepsi" zu ähnlich sind und den Mallorquinern verboten, ihre Getränke "Pep Lemon" und "Pep Cola" beim Patent- und Markenamt eintragen zu lassen.
Auf der Insel hat sich unterdessen eine Welle der Solidarität mit „Pep” in Bewegung gesetzt. Vor allem die Partei „Més” will die Marke retten. Demonstrativ ploppten auf einer Pressekonferenz im Parlament die Bügelverschlüsse der Limo-Flaschen, ehe die Abgeordneten David Abril und Bel Busquets zu kräftigen Schlücken ansetzten.
Das Bündnis fordert, dass sich Regierungs- und Verwaltungsorgane an Rechtsstreitigkeiten wie dem zwischen Pep und Pepsi beteiligen sollten, vor allem dann, wenn typische Marken der Balearen betroffen sind und es darum geht, sie gegen multinationale Konzerne zu verteidigen. Aus diesem Grund will die Partei jetzt ein Register für Regionalprodukte schaffen. Der Vorschlag soll in Kürze ins Parlament eingebracht werden und nach Möglichkeit gemeinsam mit einem neuen Industriegesetz verabschiedet werden. (cze)