Die deutsche Lufthansa und der irische Billig-Flieger Ryanair streiten sich wegen Laudamotion. Nachdem die EU-Wettbewerbshüter die geplante Übernahme der österreichischen Fluglinie durch Ryanair genehmigt hatten, kündigte der deutsche Luftfahrtgigant nun offenbar neun Leasingverträge mit den Österreichern, die die Nachfolge der Mallorca-Airline Niki angetreten hatten.
In einer Pressemitteilung von Ryanair heißt es am Freitag, Laudamotion sei vom Vorgehen der Lufthansa bedroht, die versuche, die neun Flugzeuge, die sie als Auflage durch die EU-Kommission an Laudamotion für die Wiederaufnahme des Betriebs hätte zur Verfügung stellen müssen, nun wieder abzuführen.
In der Mitteilung folgt eine Liste an Vorwürfen gegen Lufthansa. "Wir fordern die EU-Wettbewerbskommission auf, Maßnahmen zu ergreifen und weitere Versuche der Lufthansa zu unterbinden, den Wettbewerb durch verbraucherfeindliches Verhalten zu beeinträchtigen", so Juliusz Komorek, Chief Legal & Regulatory Officer von Ryanair.
Die Lufthansa ihrerseits schreibt in einer Pressemitteilung, die durch Ryanair aufgestellten Behauptungen entbehrten jeglicher Grundlage. Vielmehr sei Laudamotion "den vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen zuletzt zum wiederholten Male nicht nachgekommen". (cze)