Die Unternehmer, die an der Playa de Palma nicht auf Qualität setzen, werden verschwinden. So der Tenor der Initiatoren von „Palma Beach” vor Medienvertretern. Der Vorsitzende der 2016 gegründeten Unternehmervereinigung, der mallorquinische Gastronom Juan Ferrer, sieht die bedeutendste Strandmeile Europas auf einem guten Weg, mahnt aber einen konkreten Aktionsplan seitens der Politik für 2020 an.
Die aktuelle Saison sei im Juli und August im Hinblick auf Gästezahlen und Tagesausgaben „entkoffeiniert”, also rückläufig.Dennoch erwarte man für 2020 eine ähnlich gute Auslastung und dementsprechend von der Politik „nicht nur schöne Worte”.
Wenn der Gesetzgeber nicht regulierend eingreift und die Justiz nicht auf die Einhaltung der Gesetze und Verordnungen bestehe, dann werden Probleme wie unzivilisiertes Verhalten, Alkoholexzesse oder das Phänomen der „Klauhuren” fortbestehen, sagte der Initiator von Palma Beach.Die Zusammenarbeit zwischen Lokalpolizei, der Nationalpolizei und der Guardia Civil funktioniere besser, insgesamt wäre die Polizeipräsenz deutlich erhöht worden.Auch die Kampagne gegen Alkoholexzesse soll ausgebaut werden. Neben Peter Wackel will man noch andere Schlagerstars ins Boot holen. Ausgeweitet wird das auch auf britische Künstler, wie es heißt. Mit der Verlagerung der Nachmittagsparty „Tardeo” seien nun auch wieder mehr Mallorquiner an der Playa de Palma, bestätigt Verbandsmitglied Pedro Marín.
Ferrer betonte, dass man international mithalten will und nannte Vorbilder wie bekannte Strände in Barcelona oder Tel Aviv. Mit einer Zahlmöglichkeit via Kryptowährung, geplant in frühestens vier Monaten, wäre die Playa de Palma europaweit als Feriengebiet Vorreiter.
Nötig seien laut der Initiatoren Dolmetscher, damit Polizei und Urlauber sich besser verständigen können. Aufgrund der Parkplatznot müsse die Stadtverwaltung investieren – dafür sollten die Steuereinnahmen genutzt werden, die auch an der Playa de Palma erwirtschaftet werden.
Nach Angaben des Nationalen Statistikinstituts INE ist die Playa de Palma ein Wirtschaftsmotor für Spanien. Hier liegt die Beschäftigungsrate mit 90 Prozent weit über dem nationalen Durchschnitt von 65 Prozent (Balearen 82 Prozent). „Palma Beach” beziffert die Gesamtauswirkung des rund fünf Kilometer langen Strandabschnitts auf 1,43 Millionen Euro.(dise/as)