Der Rechtsstreit auf Mallorca um die Errichtung eines Einkaufszentrums namens "Palma Springs" an der Playa de Palma unweit der Strandzone von Ses Fontanelles geht in eine neue Runde. Die französische Bauträgergesellschaft Unibail-Rodamco hat gemeinsam mit weiteren Gleichgesinnten Klage beim Verwaltungsgericht gegen den Ordnungsplan des Inselrates von Mallorca eingelegt. Der sogenannte PEQMA-Verordnungsplan, der im Mai verabschiedet worden war, schreibt vor, wo auf der Insel Handelsunternehmen mit größeren Verkaufsflächen errichtet werden dürfen. Ziel der Verordnung ist es, die Größe der Verkaufsbetriebe zu beschränken, um den kleinen und mittelständischen Handel zu stärken.
Unibail-Rodamco, der Verband der großflächigen Handelsunternehmen (ANGED) sowie ein weiteres Unternehmen, das einen Betrieb in Marratxí plant, hatten bereits im Vorfeld Widerspruch gegen die Handelsverordnung des Inselrates eingelegt. Dieser hatte die Einsprüche jedoch ablehnend beschieden. Gegen diese Entscheidung der Behörde ziehen die drei Kläger nun gemeinsam vor Gericht, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Sonntag.
Die Gründe, die die Projektträger veranlasst haben, Klage einzureichen, sind unterschiedlich. ANGED setzt sich für eine stärkere Handelsliberalisierung auf der Insel ein.
Unibal-Rodamco hingegen möchte sein Vorhaben nicht aufgeben, auf dem Fontanelles-Gelände, unweit des Palma Aquariums, das Einkaufszentrum Palma Springs mit bis zu 70.000 Quadratmetern zu errichten. Die neue Verordnung des Inselrates würde die Verkaufsfläche indes auf lediglich 2500 Quadratmeter reduzieren. Der Rechtsstreit um das Einkaufszentrum ist seit Jahren gerichtsanhängig. Das Projekt Palma Springs war erstmals 2014 offiziell vorgestellt worden. (Siehe dazu auch das Kurzvideo von der Präsentation)
Dritter Kläger ist ein Unternehmen, das auf dem Gelände von Son Macià in Marratxí, unweit des Alcampo-Einkaufszentrums einen Betrieb von nur noch 700 Quadratmetern errichten dürfte. Das ist den Initiatoren zu wenig.