Der Vorstandschef des auf Mallorca seit Jahrzehnten sehr aktiven Reisekonzerns Tui, Fritz Joussen, sieht die Inseln am Anfang der sich nach Corona wieder erholenden Tourismusbranche. "Eine Öffnung wird vermutlich schrittweise und regional erfolgen", schrieb der Manager in einer am Freitag von deutschen Medien veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter. "So werden die Balearen und Kanaren zum Beispiel früher Gäste empfangen können als die Urlaubsregionen auf dem spanischen Festland."
An Flughäfen und in Flugzeugen werde es nicht mehr so wie früher zugehen: „Abläufe am Flughafen, an Bord unserer Flugzeuge, in Hotels und auf den Schiffen werden verändert", so Joussen. "Masken an Bord der Flugzeuge werden vermutlich kommen –
wie in anderen Verkehrsmitteln.“ Was die Restaurants in Hotels anbelangt, so werde sich folgendes ändern: "Feste Tischzeiten, kleine Tische und weniger Büfett-Angebote – und natürlich mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service.“
Was die Geschäftstätigkeit anbelangt, so gibt sich der Tui-Chef nüchtern: "Wir haben keine Einnahmen. Wir wurden bei voller Fahrt komplett ausbremst. Wir brauchen weiter strikte Kostendisziplin. Das hat in dieser Phase höchste Priorität."
In Bezug auf die fünf Fluglinien im Konzernbesitz, werde auch hier nicht alles beim alten bleiben: Man werde "Flottenwachstum, Bestellungen und Auslieferungen natürlich neu bewerten – ergebnisoffen und realistisch. Der Markt wird kleiner, Airlines wie Lufthansa und Easyjet haben ihre Flottengröße und die Bestellungen bei den Herstellern bereits angepasst.“